Kelheim
TV Riedenburg strebt nach dem Finale

Das prestigeträchtige Hallenturnier des ATSV Kelheim verspricht auch bei der 40. Auflage hochkarätigen Fußball

19.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Hart umkämpft: Beim Hallenturnier des ATSV Kelheim schenken sich die Teilnehmer nichts. Mit dabei sind erneut die Teams des TV Riedenburg (in Blau) und des FC Laimerstadt. Arch - foto: Janda

Kelheim (DK) Zum 40. Mal steigt im Januar das Hallenfußballturnier des ATSV Kelheim. Der Verein feiert dieses Jubiläum mit einem großen Wettkampf – und mit ihm viele Fans, die diese Veranstaltung während der Winterpause als willkommenen Ersatz für die „fußballstade Zeit“ sehen.

Neben den prestigeträchtigen Duellen der Seniorenmannschaften gibt es bei dem größten niederbayerischen Hallenspektakel ab dem 3. Januar insgesamt 15 Juniorengruppen in acht verschiedenen Altersklassen sowie ein Turnier der Alten Herren zu sehen. Seit der Gruppenauslosung wissen die Vereine auch, mit wem sie es zu tun bekommen.

Der FC Laimerstadt als einziger Vertreter aus Oberbayern hat dabei ein besonders schweres Los erwischt. Denn der Kreisklassist trifft in der Gruppe 1 auf den Titelverteidiger TSV Abensberg. Neben dem Bezirksligisten kommt es für die Mannschaft von Trainer Alfons Sedlmayer zu den Duellen gegen die A-Klassisten SC Kelheim und ATSV Kelheim II. Der Gastgeber will nach der Schmach im vergangenen Jahr, als er im Finale den Abensbergern den Vortritt lassen musste, diesmal wieder nach dem Titel greifen. Die Kelheimer duellieren sich in Gruppe 2 mit den Kreisklassisten SG Painten und SV Kelheimwinzer. Die Sporfreunde Essing haben als A-Klassist dabei nur Außenseiterchancen.

Am 4. Januar beschließen die Gruppen 3 und 4 die Vorrunde. Nach drei dritten Plätzen in Folge will der TV Riedenburg in diesem Jahr endlich in das Finale einziehen. Die Dreiburgenstädter können sich dabei über Losglück freuen, denn in der Theorie hat der Bezirksligist gegen den Kreisligisten SV Ihrlerstein, den Kreisklassisten FSV Sandharlanden und den A-Klassisten SpVgg Weltenburg die Favoritenrolle inne. Doch der SV Ihrlerstein ist für seine Stärke in der Halle bekannt – die Mannschaft ist mit 15 Erfolgen Rekordsieger des ATSV-Hallenturniers. Die Triumphe der Riedenburger liegen hingegen viele Jahre zurück: Der TV gewann lediglich in den Jahren 1978 und 1990. Bei der jüngsten Auflage schied das Team im Halbfinale gegen den späteren Sieger TSV Abensberg aus.

In der letzten Gruppe treffen die beiden Kreisligisten TSV Neustadt und SV Lengfeld auf die zwei Kreisklassisten SV Saal und SC Thaldorf. Jeweils die beiden Gruppenersten ziehen in die Endrunde ein.

Der TSV Abensberg hatte in der fast 40-jährigen Geschichte des Turniers in diesem Jahr zum ersten Mal triumphiert. Er setzte sich in einem dramatischen Finale gegen den Gastgeber mit 5:4 durch und verhinderte so einen Hattrick des ATSV, der das Turnier bereits zwölfmal gewonnen hat. Der TV Riedenburg musste sich zum dritten Mal in Folge mit dem dritten Rang begnügen. Die Dreiburgenstädter hatten gegen den späteren Sieger im Halbfinale mit 4:6 verloren und den SV Saal im kleinen Finale souverän mit 6:2 besiegt.

ATSV-Sportleiter Markus Gruner machte bei der Auslosung darauf aufmerksam, dass der Gastgeber diesmal ein ganz besonderes Augenmerk auf das Fairplay legen wird. „Beleidigungen, die von der Tribüne oder anderen Stellen gegenüber Schiedsrichtern, Trainern oder Funktionären erfolgen, werden vom Verein nicht länger geduldet“, kündigte Gruner an. Er wolle diesen vermeintlichen Fans nicht länger eine Plattform bieten. Außerdem wies er darauf hin, dass in Zukunft das Betreten des Innenraums in der Halle am Rennweg nur noch für die jeweils spielenden Teams erlaubt ist. Auf einige Neuerungen, die immer mehr den Futsal-Regularien gleichen, wies der Kelheimer Schiedsrichterobmann Matthias Ziegler hin. Gespielt wird in Kelheim zwar weiterhin mit Bande, doch die Fortsetzung des Spiels nach einem „Ausball“ oder der Ballberührung mit der Hallendecke erfolgt durch einen „Einkick“. Erlaubt sind ab sofort auch ein Abwurf oder Abstoß des Torhüters über die Mittellinie. „Grätschen ist dagegen in der Halle verboten“, erklärte Ziegler.

Die Preisgelder kommen in diesem Jahr einer Würzburger Fußballmannschaft der Blindenbundesliga sowie dem FC Sternstunden zugute. Die beiden Teams werden beim ATSV-Hallenturnier zudem ein Einlagespiel bestreiten.