Turnhalle über Konjunkturpaket sanieren

25.03.2009 | Stand 03.12.2020, 5:05 Uhr

Nassenfels (EK) Auch die Nassenfelser Gemeinderäte befassten sich mit dem Konjunkturprogramm II. Aus Sicht des Gremiums kommen dafür die Sanierung der Turnhalle und des Rathauses in Frage. Deshalb wird sich die Marktgemeinde für beide Projekte anmelden, wobei die Turnhalle Priorität genießt.

Für die Turnhalle werden maximale Gesamtkosten von 578 000 Euro veranschlagt, für das Rathaus 390 000 Euro. Die maximalen Zuschüsse liegen bei 87 Prozent.

Keine Einwände erhob das Gremium gegen die geplante Errichtung einer rund vier Hektar umfassenden Photovoltaikanlage in Egweil südlich der Flugplatzlandebahn. Die Gemeinde Egweil schuf hierfür zum einen durch eine Änderung des Flächennutzungsplanes, zum anderen durch einen neuen Bebauungsplan die gesetzlichen Grundlagen.

Der Bauausschuss hatte noch weitere Punkte vorberaten. Auf Grund eines aktuellen Falls und auf Intervention des Landratsamtes änderten die Gemeinderäte den Bebauungsplan "Toracker" in Nassenfels dahin gehend, dass nun "Erdgeschoss plus Vollgeschoss" statt "Erdgeschoss plus Dachgeschoss" erlaubt sind.

Ohne Einwände wurde auch dem Bauantrag von Michael Sterner und Simone Leitner aus Wolkertshofen stattgegeben, die auf dem Grundstück "An der Falkenwiese 15" ein Einfamilienwohnhaus mit Garage bauen wollen.

Ebenfalls einstimmig genehmigte der Marktrat dem Antragsteller Manfred Gerich aus Nassenfels, eine Zufahrt zu seinem Gartengrundstück am Sportplatz zu schaffen, indem der vorhandene Graben für ein kurzes Stück verrohrt wird. Für die ordnungsgemäße Ausführung dieser Arbeiten muss der Antragsteller sorgen, der auch die Kosten zu tragen hat. Abermals ohne Gegenstimme wurde auch dem Zuschussantrag der Katholischen Kirchenstiftung Nassenfels stattgegeben: Vor Kurzem wurde aufgrund der ständig feuchten Fassade an der St. Nikolauskapelle eine Dachrinne angebracht und die Fassade neu gestrichen. Diese Arbeiten erfolgten alle in Eigenleistung und von den ausgewiesenen Materialkosten von rund 4500 Euro billigten die Gemeinderäte einen Zuschuss von zehn Prozent. Gemäß den Förderrichtlinien des Marktes.

Schließlich widmete sich der Marktrat nochmals den Anregungen aus den Bürgerversammlungen Ende 2008. Lösungen für die die Verkehrssituation in Nassenfels könnten Tempo-30-Zonen für Lastwagen sein oder eine Verkehrsinsel. Ob der neue Radweg zwischen Nassenfels und Zell, wie in der Bürgerversammlung in Meilenhofen angeregt wurde, auch noch bis dorthin weitergeführt werden kann, muss geklärt werden. Ebenso geprüft werden soll, ob die Anbringung eines Verkehrsspiegel bei der Einmündung vom Zeller Friedhof Sinn macht.

Eine Geschwindigkeitsbeschränkung der Ortsverbindung zwischen Zell, Meilenhofen und Sechenfahrtmühle auf 80 km/h werde nur schwer durchzusetzen sein, hieß es im Gremien, doch werden die Gemeinderäte bei einem Ortstermin mit den zuständigen Ämtern eine Gewichtsbeschränkung auf 7,5 Tonnen mit Ausnahme der Anlieger und des landwirtschaftlichen Verkehrs vorschlagen. Bezüglich der angefragten Leichenhaussanierung in Meilenhofen wird der Gemeindearbeiter prüfen, was da von ihm in Eigenleistung erledigt werden kann. Für alle anderen notwendigen Tätigkeiten werden entsprechende Unternehmen beauftragt. Im Zuge einer zukünftig einmal anstehenden Friedhofserweiterung will der Gemeinderat dort die Einrichtung einer Toilette berücksichtigen.

Der Zustand des in Wolkertshofen angesprochenen Biotops "Sandgrube" wurde mittlerweile, so die Information des Bürgermeisters, durch die untere Naturschutzbehörde wieder verbessert, so dass sich dort hoffentlich wieder mehr Laubfrösche und andere Tiere ansiedeln werden. Was die schon länger bekannte Problematik von Fremdwasser in der Kanalisation betrifft, so war man sich im Gremium einig, dass dies auf eine der nächsten Tagesordnungen gestellt und angepackt werden muss.