Ludwig van Beethoven hat eine glühende Begeisterung für die Freiheit gehegt - nicht nur in der Tonkunst. Dass das für Kelheim musikalisch so herausragend organisierte Gedenken zu seinem 250. Geburtstag wegen Corona nun die Grenzen von Freiheit zu spüren bekommt, ist ein böses Possenspiel des Lebens.
Kelheim - Keines der von Christoph Lickleder organisierten und vom Kultusministerium in Berlin geförderten Konzerte konnte wie geplant stattfinden. Doch sie können nachgeholt werden, wie Lickleder als Organisator mitteilt. Der eigentlich in der Befreiungshalle unter dem Motto "Beethoven und die Freiheit" vorgesehene Abend am 18. September um 18 Uhr muss aus Pandemie-Gründen in die Kelheimer Dreifachturnhalle verlegt werden.
Auch das Programm ändert sich teilweise. Das Große Holzbläserensemble des Polizeiorchesters Bayern spielt die Erste Sinfonie op. 21 von Beethoven und die "Ode an die Freude". Das Programm des Renner-Ensembles aus Regensburg bleibt dagegen gleich.
Bereits erworbene Eintrittskarten können an der Tourist-Information der Stadt Kelheim bis spätestens Sonntag, 15. August, umgetauscht werden. Auch neue Karten für das verlegte Konzert sind dort zu bekommen.
Ebenfalls in die Dreifachturnhalle muss das Gasteig-Orchester München unter Leitung von Sreten Krstic am 24. Oktober um 19 Uhr umziehen. Zum Jubiläum von 40 Jahren Philharmonische Konzerte Kelheim interpretieren die Musiker Werke von Mozart und Schubert.
Das im Rahmen des Beethoven-Jubiläums geplante Kammerkonzert mit dem Klemente-Trio und Nikola Birkhan an der Bratsche wird auf den 7. November verlegt. Es wird zwei Aufführungen um 17 Uhr und um 20 Uhr im Festsaal des Weißen Brauhauses geben, nur jeweils 100 Personen dürfen eingelassen werden.
Das gleiche gilt für die Beethoven-Hommage "Beethoven meets Cuba" mit den Klazz-Brothers und Cuba-Percussion am 27. November, ebenfalls im Festsaal des Weißen Brauhauses, wieder um 17 Uhr und um 20 Uhr. "Logistisch gesehen ist das für die Veranstalter und alle Helfer eine Mammutaufgabe", erklärt der Organisator. Die Konzerte konnten nur unter diesen Bedingungen gerettet werden, wie Christoph Lickleder versichert.
"Der Wille für die Durchführung der Konzerte ist da. Bitte folgen sie unserer Einladung", ist sein Plädoyer nach all der mühsamen Arbeit, um sich mit einem letzten Rest von Freiheit gegen die notwendigen Einschränkungen der Pandemie zu stemmen. Die allgemeinen Hinweise für Besucher der Konzerte sowie weitere Informationen können auf der Homepage der Musikvereinigung Kelheim nachgelesen werden.
er
