Pfaffenhofen
Turbulentes Vereinsjahr

Wegen des Ersatzbaus für die abgebrannte Fischerhütte: Schulden, aber kein Grund zur Panik

28.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:09 Uhr

Langjährige Mitglieder des Fischervereins wurden geehrt. Unser Foto zeigt sie mit dem Vorsitzenden Helmut Theurer und Zweitem Vorsitzenden Hans Haselsteiner (ganz rechts) - Foto: Lopez

Pfaffenhofen (PK) Der Brand der Fischerhütte und der dann erfolgte Neubau ist ein Schwerpunkt bei der Generalversammlung der Pfaffenhofener Fischer gewesen.

Sowohl der Bericht des Kassiers als auch der des Vorsitzenden, setzten sich mit dem größten Jahresumsatz in der Vereinsgeschichte auseinander. Diskussionsstoff lieferte allerdings auch die Frage, wo denn die eingesetzten Forellen geblieben sind. Der Wasserwart berichtete über Besatz und Ausfang im abgelaufenen Jahr. Besonders auffällig sei das Missverhältnis bei den eingesetzten zu den gefangenen Forellen. Zweifelhaft sei, ob das auf das große Hochwasser allein zurückgeführt werden kann. Der Sonderbesatz, der zum Erhalt besonders gefährdeter Arten dient, wurde wieder vom Verband bezuschusst. Der Dank des Wasserwartes galt dem Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt, das im Herbst noch eine Laichstelle für Salmoniden geschaffen hat und eine Rausche in Förnbach abgeflacht hatte. Ein Altwasser, unterhalb der Fischerhütte, konnte in Eigenleistung ausgebaggert werden.

Die Veranstaltungsleiterin bedauerte, dass wegen des Hüttenbrandes und dem Hochwasser im Juni das Fischerfest ausfallen musste. Zum Königsfischen passte dann das Wetter, und Anton Seitz wurde zum dritten Mal Fischerkönig. Jungfischerkönig wurde Thomas Bauer. Die Nikolausfeier war gut besucht.

Kassier Josef Irro legte einen Bericht vor, der den wohl höchsten Abschluss in der Vereinsgeschichte aufwies. Der weitaus größte Teil der Mittel floss in den Wiederaufbau der Fischerhütte. Wenn auch Schulden gemacht wurden, und es in diesem Jahr auch nicht besser aussieht, bestehe kein Grund zur Panik. Der vorgelegte Haushaltsplan für 2014 wurde einstimmig angenommen.

Der Jugendleiter beklagte die schlecht angenommenen zwölf Veranstaltungen der Jugendgruppe und plädierte dafür, dass mindestens vier dieser Aktivitäten besucht werden müssen. Das Jugendzeltlager am Schuljahresende wurde, wie immer, gut angenommen.

Vorsitzender Helmut Theurer berichtete über das turbulenteste Jahr in seiner Amtszeit. Nachdem die Fischerhütte am Morgen des 13. Januar abbrannte, bekam der Vorstand bei der Generalversammlung am 19. Januar den Auftrag, diese nach Möglichkeit wieder aufzubauen. Da die Brandermittler die Brandstätte bis Mitte Februar gesperrt hatten, konnte nichts abgeräumt werden. Die Brandursache wurde nie zweifelsfrei geklärt. Am wahrscheinlichsten sei ein Kabelschmorbrand. Sofort nach der Freigabe wurde mit den Aufräumarbeiten und der Planung begonnen. Am 30. März war von der Hütte nichts mehr zu sehen. Dass der Plan dann am 8. Mai genehmigt vorlag, war der raschen Arbeit der zuständigen Behörden zu verdanken. Theurers Dank galt hier der Stadtverwaltung und dem Landratsamt.

Als dann am 28. Mai der erste Beton floss, glaubte man, dass der Bau sicher flott voran gehen würde. Doch mit dem Jahrhunderthochwasser am 2. Juni kam die Bremse. Es ragte nur mehr der Baukran aus dem Wasser. Nachdem dieses abgelaufen war, ging es zügig weiter und am 12. Juli war dann Hebauf-Feier. Der Innenausbau nahm doch einige Zeit in Anspruch, aber am 10. November konnte man die Möbel aufstellen. Am 12. Januar, also genau ein Jahr nach dem Brand, konnte der Pfarrer von Affalterbach, Pater Alois Gurtner, die neue Hütte einweihen.

In diesem Jahr muss noch der Ausbau im Obergeschoss geschultert werden, damit die Fischerausbildung im nächsten Winter ohne Einschränkung, durchgeführt werden kann.

Theurer bedankte sich bei den Firmen, die am Bau beteiligt waren, für die perfekte Bauleistung. Vorausblickend erwähnte er die Aktivitäten in diesem Jahr. Neben geselligen Veranstaltungen wie Fischerfest und Nikolausfeier liegt ihm die Fertigstellung der Weiherbefestigung besonders am Herzen.

Für langjährige Vereinstreue wurden folgende Mitglieder geehrt: Klaus Ascherl, Hermann Fuß, Stefan Gruber, Alfred Kastner, Gerhard Marx, Walter Schöffbeck, Rupert Seika, Wolfgang Strupp, Ernst Summerer und Herbert Tretter. Diese gehören seit mindestens 25 Jahren dem Verein an. Für 40 jährige Mitgliedschaft oder besondere Verdienste um den Verein wurden Martin Dierl, Josef Irlinger, Johann Kainz, Josef Leopold, Helmut Ludwig und Michael Ruland senior ausgezeichnet. Die Versammlung beschloss einstimmig, Anton Schreck aus Geroldshausen zum Ehrenmitglied des Fischervereins zu ernennen. Eine Sammlung, deren Ergebnis je zur Hälfte an den Verein Hilfe für das behinderte Kind und an die Freunde von Valjevo geht, erbrachte 504 Euro.