Schrobenhausen
Turbulentes Duell im Donaumoos

FC Schrobenhausen unterliegt – und Coach Zoran Petrovic hat bereits nach 45 Minuten keine Lust mehr

30.09.2012 | Stand 03.12.2020, 1:00 Uhr

Steingriffer Elfmeterkrise beendet: Christoph Merkle (l.), hier in einem Zweikampf mit Benjamin Weindl (r.), verwandelte beim 2:2-Unentschieden gegen die DJK Langenmosen II einen Strafstoß. Trotzdem waren die Lilaweißen gestern nicht zufrieden - Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Auch am siebten Spieltag der A-Klasse Neuburg blieb der SC Ried ungeschlagen – und verteidigte mit einem 5:2-Sieg in Weichering seine Tabellenführung. In der Aichacher Gruppe hingegen musste der Spitzenreiter Federn lassen: Der FC Laimering kam nur zu einem 1:1-Remis.

A-Klasse Neuburg

SV Sinning - BSV Berg im Gau II 0:0: „Das Ergebnis passt schon, damit können wir ganz gut leben“, sagt BSV-II-Coach Herbert Knöferl zufrieden. Dass die Berg im Gauer gleich fünf wichtige Stammspieler ersetzen mussten, blieb natürlich nicht folgenlos. So besaßen die Sinninger gerade zu Beginn der Partie deutliche Vorteile – und in dieser Phase benötigten die Gäste auch eine Portion Glück, dass ein Freistoß von SVS-Spielertrainer Thomas Schmalzl lediglich an die Querlatte klatschte. Die 20 Minuten unmittelbar nach dem Seitenwechsel gehörten dann klar dem BSV II – „und hier hätten wir eigentlich das 1:0 machen müssen“, berichtet Knöferl. Die beste Chance dazu besaß An-dre Falke, aber allein vor dem Sinninger Kasten traf er den Ball nicht richtig. So blieb es eben beim torlosen Unentschieden, wodurch die Berg im Gauer nun das fünfte Mal in Folge ungeschlagen blieben. Nicht schlecht für einen Aufsteiger!

SV Steingriff - DJK Langenmosen II 2:2: Na also, im siebten Saisonmatch klappte es nun endlich mit dem ersten Punktgewinn für die Langenmosener! Weit weniger glücklich sieht SVS-Fußballchef Hans Kramlich nach diesem Remis drein: „Auch wenn die DJK II wirklich toll kämpfte und das Resultat dadurch nicht ganz ungerecht war – wir lagen wieder zwei Mal in Führung und schafften es wieder nicht, einen Vorsprung über die Zeit zu retten.“ Das 1:0 der Lilaweißen ging bereits in der 18. Minute auf das Konto von Martin Tyroller, wobei Gästekeeper Thomas Neumann keine glückliche Figur hinterließ. Die Langenmosener Reaktion folgte aber prompt: So schnappte sich Michael Wintermayr die Kugel, legte ein schönes Solo hin – und schloss zum Ausgleich ab (22.). Ein von Coach Christoph Merkle verwandelter Foulelfmeter (36.) schien die Steingriffer dann doch wieder zurück auf die Siegerstraße zu bringen – aber in den Phasen unmittelbar vor und unmittelbar nach dem Seitenwechsel schafften es die Platzherren einfach nicht, trotz guter Chancen das wohl entscheidende 3:1 nachzulegen. Stattdessen kam die DJK II wieder auf, vergab in Person von Thomas Thurnhofer einen Foulelfmeter (56.) – um dann durch eine Volleyabnahme von Roland Stegmayr (71.) doch noch zum 2:2-Ausgleich zu kommen. „Das Ganze war der logische Abschluss einer absoluten Horrorwoche für uns“, sagt Kramlich: „Verletzungen, Erkrankungen und arbeitsbedingte Ausfälle sind halt schlechte Vorsetzungen, um in der A-Klasse vernünftigen Fußball spielen zu können.“

SV Grasheim - FC Schrobenhausen 4:2: Sechs Treffer, vier Platzverweise (zwei für jedes Team) und beinahe ein Eklat – im Donaumoos tat sich gestern eine ganze Menge. Zunächst zum Sportlichen: Sascha Fröhlich per Handelfmeter (38.) sowie Tobias Bauer per Doppelpack (42./47.) brachten die Platzherren vorentscheidend mit 3:0 in Front, ehe der FCS dank Daniel Wittmann (52.) kurzzeitig doch wieder von einem Punktgewinn träumen durfte. Nach Patrick Fröhlichs 4:1 war die Partie jedoch endgültig zu Gunsten der Grasheimer gelaufen (65.), woran auch Paul Stevensons Ergebniskosmetik in der 68. Minute nichts mehr änderte. Der SVG festigte dadurch seinen zweiten Tabellenrang, während der FCS auf die neunte Position zurückfiel. Die Zuschauer sahen also viel, aber um ein Haar hätten sie bereits nach 45 Minuten nach Hause gehen dürften! In der Halbzeitpause nämlich erklärte FCS-Coach Zoran Petrovic, dass er nach dem Seitenwechsel nicht mehr mit seiner Elf zurückkehren wolle. Der Grund: Der Trainer fühlte sich von Schiedsrichter Christian Mutz (BSV Berg im Gau) ungerecht behandelt. Irgendwann freilich beruhigten sich die Gemüter wieder – und die Schrobenhausener provozierten doch keinen Spielabbruch, sondern kehrten auf dem Platz zurück. Nur einer blieb unversöhnlich: Petrovic ging zum Duschen und rauschte davon.

DJK Brunnen - SV Holzheim 2:3: „Jetzt verloren wir drei Mal hintereinander gegen Teams, mit denen wir uns angeblich auf Augenhöhe befinden. Nein, diese Niederlagenserie ist nicht mehr nicht mehr schönzureden!“, sagt DJK-Pressesprecher Willi Radatz klipp und klar. Warum das gestrige Negativerlebnis zu Stande kam, sei aus seiner Sicht schnell erklärt: „Unsere Abwehr war wieder zu löchrig, unser Angriff zu wenig durchschlagskräftig.“ So gerieten die Platzherren schon in der ersten Halbzeit zwei Mal in Rückstand – nämlich durch Johannes Landes (12.) beziehungsweise Andreas Wünsch (40./Foulelfmeter). Andreas Leidl (26.) und Michael Harler (43.) ließen den DJK-Anhang mit ihren jeweiligen Ausgleichstreffern aber doch wieder auf ein Happy End hoffen. Auf ein Happy End, dass es in der zweiten Halbzeit eben nicht gab. Stattdessen erzielte Thomas Vogl das 3:2-Siegtor für den SV Holzheim (50.). Zugegeben, die DJK bemühte sich nach diesem dritten Gegentor schon um ein Remis – „aber alle unsere Angriffe waren nun zu ideenlos und zu wenig durchdacht“, berichtet Radatz. Die DJK bleibt dadurch auf dem drittletzten Tabellenrang kleben (Reserven: 4:3 für Brunnen).

A-Klasse Aichach

FC Laimering - TSV Weilach 1:1: „Über dieses Unentschieden dürfen wir uns nicht beklagen!“, sagt TSV-Fußballboss Helmut Wollesack lächelnd. In der Tat war der Weilacher Punktgewinn gestern sehr schmeichelhaft. Zwar schafften es die Grünweißen, durch einen an Matthias Wollesack verursachen und von Michael Triebenbacher verwandelten Foulelfmeter in Führung zu gehen (37.) – aber danach hatte der Tabellenführer aus Laimering das Heft ganz klar in der Hand. „Der FCL gab vor allem im zweiten Durchgang mächtig Gas, während von unserer Seite nun nicht viel kam“, gibt Helmut Wollesack zu. Die logische Konsequenz daraus: der 1:1-Ausgleich der Platzherren durch Timon Rhotert (83.). „Die Laimeringer stehen zu Recht ganz oben im Klassement, denn sie besitzen eine bärenstarke Truppe“, so Helmut Wollesack anerkennend (Reserven: 3:0 für den FC Laimering).