Türkisch SV freut sich auf Andras Tölcseres

07.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:58 Uhr

Ingolstadt (ims) Morgen Nachmittag steht für den FC Ingolstadt 04 II im MTV-Stadion ein richtungsweisendes Spiel an. Die Schanzer empfangen als Bayernligasechster ihren Tabellennachbarn FSV Erlangen-Bruck, mit zwei Zählern Vorsprung Fünfter.

"Wir stehen in der Tabelle jetzt schon gut da, mit einem weiteren Sieg könnten wir noch das Sahnehäubchen oben drauf setzen", sieht FC-Trainer Joe Albersinger der Partie gespannt entgegen: "Wenn wir am Ende der Saison tatsächlich vor Erlangen stehen, haben wir unser Ziel erreicht, als bester Aufsteiger das Bayernligajahr abzuschließen."

Beim viertletzten Punktspiel kann der 43-Jährige vielleicht wieder Daniel Miethaner und Tobias Strobl einsetzen, die wieder im Kader stehen. Milan Grujic, Christoph Breu (beide Kreuzbandverletzung), David Kaufmann (Innenbandriss im Knie) und Benjamin Kauffmann (Muskelfaserriss) sind nicht dabei.

Vor dem Nachbarschaftsduell gaben die Ingolstädter bekannt, dass Herbert Obele, Daniel Miethaner und Andras Tölcseres den Verein verlassen werden. Letzterer wurde 2005 von Jürgen Press an die Schanz geholt und jagt nächste Saison beim Türkisch SV Ingolstadt dem Ball hinterher. "Herr Tölcseres hat am Dienstag bei uns einen Vertrag für drei Jahre unterzeichnet", erklärt der Vorsitzende des Türkisch SV, Mustafa Arslam. Tölcseres hielt sich auf Nachfrage bedeckt: "Ich möchte ja auch planen, deshalb ist ein Wechsel zu "Türkisch" sehr wahrscheinlich. Vom FC Ingolstadt habe ich keine Anfrage bekommen."

Warum eine weitere Zusammenarbeit mit den Schanzern scheiterte, liegt auf der Hand. Zwar kann der robuste 34-Jährige körperlich noch in der Bayernliga mithalten, allerdings macht seine neue Arbeitsstelle einen geregelten Trainingsbetrieb unmöglich. Der 1,70 Meter große Ungar arbeitet im Wechselschichtbetrieb, weshalb er nur alle zwei Wochen am Mannschaftstraining teilnehmen kann. "Da hätte man bestimmt eine Lösung finden können. Wie das bei "Türkisch" weiter geht, weiß ich noch nicht", erklärt der zweifache Familienvater.

Amateurkoordinator Christoph Heckl erläutert die Gründe, warum mit Tölcseres nicht verlängert wurde: "Wir haben Andras erklärt, dass er als Führungsspieler unserer U23 nicht mehr in Frage kommt. Die Anwesenheit im Training und die daraus resultierenden wenigen Einsätze im Spielbetrieb waren ausschlaggebend."

Die Problematik mit der Arbeitsstelle ist Arslam auch bekannt: "Eine Bewerbung für eine andere Schicht ist schon eingereicht. Wir wollen mit Andras schließlich längerfristig planen – als Spieler, aber auch für die Jugendarbeit als Koordinator."