Ingolstadt
Türkgücü oder Schweinfurt

Regionalliga: Trainer tippen vor dem Saisonstart die Meisterschaftsfavoriten - Eichstätt peilt Klassenerhalt an

10.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:32 Uhr

Ingolstadt (DK) Vorhang auf für die achte Spielzeit in der Regionalliga Bayern.

Mit dem schwäbischen Derby zwischen dem FV Illertissen und dem FC Memmingen startet heute Abend (19 Uhr) die neue Spielzeit in der höchsten bayerischen Spielklasse, in der nach dem Zwangsabstieg des FC Ingolstadt II mit dem VfB Eichstätt nur noch ein regionaler Vertreter dabei ist. Der VfB ist am Auftaktwochenende spielfrei und startet am 20. Juli (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den SV Schalding-Heining in die Runde.

Der erste Spieltag der neuen Saison hält noch ein weiteres Highlight parat: Zum Abschluss der Auftaktrunde trifft der 1. FC Schweinfurt am Montagabend um 20.15 Uhr im Unterfranken-Derby auf Aufsteiger TSV Aubstadt. Dieses Spiel wird vom TV-Sender Sport1 live übertragen.

Die achte Spielzeit der bayerischen Spitzen-Amateurliga verspricht im Titelrennen spannend zu werden. Erstmals in der Geschichte steigt der Meister direkt in die 3. Liga auf, die bisher übliche Relegation entfällt für den Erstplatzierten. "Das dürfte für zusätzliche Spannung sorgen und wird die Attraktivität unserer Regionalliga Bayern sicherlich weiter steigern", sagt Verbandsspielleiter Josef Janker.

Geht es nach den Trainern, ist der SV Türkgücü München einer der beiden Top-Favoriten auf den Titel. Den Aufsteiger aus München, der zum Saisonbeginn beim SV Schalding-Heining antreten muss (Freitag, 18.30 Uhr), haben 16 der 17 gegnerischen Trainer auf dem Zettel. Als ärgsten Konkurrenten der Münchner sehen die Übungsleiter die "Schnüdel" aus Schweinfurt. Alle Trainer setzen auf die Unterfranken, die schon länger Hoffnungen auf eine Rückkehr in den Profi-Fußball hegen.

Aber auch ein Überraschungs-Meister wie der amtierende Bayerische Amateurmeister VfB Eichstätt ist nicht ausgeschlossen. Auf Seiten der Domstädter gibt sich Trainer Markus Mattes nach den zahlreichen personellen Wechseln indes betont zurückhaltend. "Die Meisterschaft werden Aufsteiger Türkgücü München, der 1. FC Schweinfurt 05 und die SpVgg Bayreuth unter sich ausmachen. Bayreuth hat sich bereits in der Winterpause der Vorsaison gut verstärkt, eine hervorragende Rückserie gespielt und besitzt das Potenzial, oben anzugreifen. Für uns geht es sicher nicht darum, das Ergebnis der zurückliegenden Spielzeit zu wiederholen. Die Vizemeisterschaft war ein außergewöhnlicher Erfolg. Wir sind nicht so blauäugig zu glauben, dass wir noch einmal eine solche Saison spielen - zumal wir jetzt einen größeren Umbruch hatten. Unser Ziel ist erst einmal der Klassenverbleib. "

BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher ist vor allem Stolz auf die Entwicklung der Regionalliga im Freistaat: "In den bislang sieben Spielzeiten sind zuletzt fünf bayerische Regionalliga-Meister hintereinander in die 3. Liga aufgestiegen. Außerdem haben wir mit unserer großen Geschlossenheit gezeigt, dass wir auch sportpolitisch ein echtes Gewicht besitzen. Das hat die Debatte um die Regionalliga-Reform gezeigt. Der Auftakt mit einem Live-Spiel im Fernsehen zeigt, dass das Interesse ungebrochen ist. "