Eichstätt
"Tue Gutes gut"

42 frischgebackene Erzieherinnen verabschiedet

26.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Die Maria-Ward-Fachakademie hat 42 Absolventinnen in den Beruf verabschiedet. - Foto: Stadlmeier-Baumann

Eichstätt (EK) 42 neue Erzieherinnen wurden am Freitag an der Eichstätter Maria-Ward-Fachakademie ins Berufsleben entlassen. Die pädagogischen Fachkräfte werden in den Kindertageseinrichtungen sehnsüchtig erwartet, denn der Erziehermangel ist nach wie vor groß.

Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Schutzengelkirche begannen die Absolventinnen, ihre Eltern, Begleiter, Lehrkräfte und Studierende den Tag. Dr. Peter Nothaft als Vertreter des Schulträgers, Schulleiter Rupert Murböck und Brigitte Wasmer als Dozentin des Unterrichtsfaches Religionspädagogik überreichten auch das "religionspädagogische Ausbildungszertifikat": 23 der Absolventinnen hatten sich ergänzend zum Unterricht intensiv mit Themen des Glaubens und der Glaubensvermittlung auseinandergesetzt und somit diese Zusatzqualifikation, die an konfessionellen Fachakademien in Bayern angeboten wird, erworben.

Nach einem Stehempfang in der Fachakademie wurde die Feier im Alten Stadttheater fortgesetzt. Die stellvertretende Schulleiterin Rita Steibel nahm in ihrer Begrüßung Bezug zum Motto "Es gibt ein Bleiben im Gehen, ein Gewinnen im Verlieren und im Ende einen Neuanfang", das sich die Absolventinnen ausgesucht hatten. Sie sagte: "Wir verlieren zwar 42 charmante, mutige, originelle, kreative junge Studierende, aber wir freuen uns mit den Kindern und Jugendlichen in den sozialpädagogischen Einrichtungen, denn sie sind die Gewinner."

Auch Schwester Claudia als Oberin der Maria-Ward-Schwestern in Eichstätt überbrachte die besten Wünsche, nicht zuletzt im Sinne von Maria Ward mit dem Spruch "Tue Gutes und tue es gut". Zuletzt verabschiedeten sich die Absolventinnen selbst von ihrer Schule, wobei die Klasse 3 a ihren fünfjährigen Ausbildungsweg auf kreative Weise im Sinne eines Märchens Revue passieren ließ. Die Fachakademie wurde zum Schloss erklärt, Schulleiter Rupert Murböck zum König und seine Stellvertreterin Rita Steibel zum Hofmarschall. Die Studierenden selbst begaben sich auf die Laufbahn zum "Ritterschlag". Die Klasse 3 b dagegen ließ weiße Tauben in den Himmel aufsteigen, als Zeichen dafür, dass die Einzelnen jetzt ebenso wie die Tauben sowohl privat als auch beruflich in verschiedene Richtungen gehen werden, und zwar in Kinderkrippen, Kindergärten, Horte, Heime, in ein vertiefendes Studium oder vorübergehend ins Ausland.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Chor und dem Ensemble der Schule. Auch die schulinterne Tanzgruppe zeigte ihr Können. Mit viel Optimismus und Dankbarkeit verabschiedeten sich alle nach ihrer "langen Reise zum schönsten Job der Welt - denn", so formulierte es eine Absolventin, "wir haben das Glück, nicht nur ein Kinderlächeln am Tag geschenkt zu bekommen."