Ingolstadt
Tuberkulose-Fall in Kita

Mitarbeiterin an offener TBC erkrankt - alle Kinder werden getestet

23.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:07 Uhr

Ingolstadt - In einer Ingolstädter Kindertageseinrichtung ist eine Mitarbeiterin an offener Tuberkulose erkrankt.

Am Montagnachmittag wurden Personal und Eltern von der Einrichtungsleitung über den Vorfall informiert, am Dienstagnachmittag machte die städtische Pressestelle den Tuberkulose-Fall in einer Pressemitteilung öffentlich. Die erkrankte Mitarbeiterin wurde isoliert. Sämtliche Kinder der Einrichtung sollen vorsorglich getestet werden.

Um welche Kita es sich konkret handelt, wollte die städtische Pressestelle nicht mitteilen. Nur soviel: Es sei keine städtische Einrichtung, sondern ein privater Träger, so Stadtsprecher Michael Klarner auf Anfrage. Auch, ob es sich bei der Mitarbeiterin um eine Erzieherin handele, die direkten Kontakt zu Kindern hatte, oder eine andere Beschäftigte, etwa eine Reinigungskraft, blieb am Dienstag offen. Die Einrichtung selbst war am Dienstag für Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen geschlossen. Am Mittwoch soll wieder regulär geöffnet sein.

Über das Vorgehen hat sich das städtische Gesundheitsamt mit der Regierung von Oberbayern abgestimmt. Eine über den Dienstag hinausgehende Schließung der Einrichtung oder die Quarantäne weiterer Personen werde als nicht notwendig angesehen. Kinder, so heißt es in der Mitteilung der Stadt, könnten sich zwar mit Tuberkulose anstecken, diese aber vor allem im Kleinkind- und Kindergartenalter meist nicht weitergeben. Als hilfreich erwiesen sich die aufgrund der Corona-Pandemie ohnehin geltenden Hygieneregeln.

Tuberkulose ist eine in unseren Breiten seltene, aber in der Regel gut therapierbare Erkrankung. Für Diagnose und Therapie gibt es genau festgelegte Abläufe, über die das Gesundheitsamt Personal und Eltern der Einrichtung in dieser Woche im Rahmen von Veranstaltungen ausführlich informiere. Im November vergangenen Jahres hat es einen TBC-Fall in einer Kindertageseinrichtung in Marktoberdorf gegeben. An einen ähnlich gelagerten Fall in Ingolstadt kann man sich im Ingolstädter Gesundheitsamt nicht erinnern.

rl