Jetzendorf
TSV Jetzendorf bezwingt FSV Pfaffenhofen im Bezirksliga-Derby

TSV setzt sich in schwachem Spiel mit 3:1 durch - Daniel Gädke trifft doppelt

16.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:05 Uhr
Durchgesetzt: Daniel Gädke (links) und der TSV Jetzendorf bezwangen Matthias Grünwald (rechts) und den FSV Pfaffenhofen. Mit 3:1 siegte der Tabellenzweite. −Foto: Stolle

Jetzendorf (PK) Es war kein hochklassiges Spiel, dafür aber ein typisches Derby: Mit 3:1 (2:1) hat der TSV Jetzendorf das Derby gegen den FSV Pfaffenhofen am Samstagnachmittag für sich entschieden. Mann des Tages war Stürmer Daniel Gädke, der zweimal traf und den TSV so zum siebten Sieg schoss.

"Ich denke, es war ein klassisches Derby", sagte Jetzendorfs Trainer Alexander Schäffler und erklärte: "Es war sicher kein hochklassiges Spiel, für die Zuschauer keine gute Partie." Von Beginn an habe man bei beiden Teams die Nervosität gespürt. "Es geht in so einem Spiel um mehr als drei Punkte", sagt Schäffler. Ein Derby eben.

Die 400 Zuschauer in Jetzendorf sahen von Beginn an ein kampfbetontes Spiel. "Man hat gemerkt, wer der junge Aufsteiger ist und wer schon länger in dieser Liga spielt. Sie haben uns oft aus den Socken gehauen, aber so eben auch unseren Spielfluss entscheidend gestört", berichtete Konstantin Flick, Sportlicher Leiter des FSV. Die Gäste wollten einen frühen Rückstand eigentlich vermeiden, schafften dies allerdings nicht lange. Eine gute Möglichkeit von Stefan Nefzger konnte die FSV-Abwehr in der 14. Minute noch vereiteln, eine Minute später klingelte es: Nach einer Flanke von Martin Öttl traf Daniel Gädke per Direktabnahme zum 1:0. Auf der Gegenseite schlugen die Pfaffenhofener aber schnell zurück: Einen Freistoß von Ruben Popa köpfte Sebastian Rottenburger zum Ausgleich in die Maschen (19.). "Da haben wir schlecht verteidigt", ärgerte sich Schäffler. Der TSV-Coach sah seine Mannschaft aber mit mehr Spielanteilen in den ersten 45 Minuten, Daniel Gädke scheiterte unter anderem am Pfosten. Dennoch ging der TSV mit einer knappen Führung in die Kabine: Nach einem Ballverlust im Spielaufbau spielte Nefzger einen wunderbaren Pass in die Tiefe, Benedict Geuenich blieb gegen seinen Ex-Klub cool und ließ FSV-Keeper Maximilian Bleisteiner keine Chance (44.). Ein blitzsauberer Konter - und dass, obwohl FSV-Spielertrainer Stefan Wagner im Vorfeld noch genau vor dieser Jetzendorfer Stärke gewarnt hatte. Wagner selbst und auch Heiko Juhra mussten schon Mitte der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

Dennoch kam der FSV in der zweiten Halbzeit nochmal auf, versuchte zumindest einen Punkt zu erkämpfen: "Wir waren 20 Minuten lang überhaupt nicht präsent. Der FSV hat ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht, uns unter Druck gesetzt, ohne aber zu Chancen zu kommen. Wir waren defensiv dann sehr konsequent", sagte Schäffler. Flick pflichtete ihm bei: "Unser Problem war, dass wir in der zweiten Halbzeit gedrückt haben, ohne zwingende Chancen zu haben - das zieht sich schon ein paar Spiele durch. Daran müssen wir arbeiten." Beide Mannschaften agierten laut Schäffler in dieser Phase viel mit langen Bällen. Sieben Minuten vor Schluss versetzten die Gastgeber dem FSV dann den entscheidenden Schlag: Wie beim 1:1 flankte Öttl von der linken Seite und fand Gädke, der den Ball per Kopf ins Netz wuchtete. "Damit war das Spiel entschieden", so Schäffler und ergänzte abschließend: "Es war ein typisches Kampfspiel, wie man es erwarten konnte. Mir ist wurscht wie. Hauptsache, wir haben die Punkte." Der TSV bleibt auf Rang zwei, der FSV rutscht nach der dritten Pleite in Serie auf Rang 13 ab: "Wir hätten uns vielleicht einen Punkt verdient gehabt, weil jeder Gas gegeben hat ohne Ende", lobte Flick, fügte aber auch an: "Für uns ist das bitter, wir stehen wieder ohne Punkte da. Viel vorwerfen kann man der Mannschaft nicht, außer, dass wir es nicht schaffen, uns hundertprozentige Chancen zu erspielen."

TSV Jetzendorf: Pöllner, Oberhauser, Papadopoulos, Hamann, Öttl, Beiz, Schröder, Nefzger (90. B Ertl), Reisner (73. Peuker), Geuenich, Gädke (84. Grauvogl). - FSV Pfaffenhofen: Bleisteiner, Grünwald (85. Flick), Juhra (20. Drotleff), Walther, Heigl, St. Wagner (25. Boser) , Swierkosz, van Baal, Andre, Popa, Rottenburger. - Tore: 1:0 Gädke (15.), 1:1 Rottenbruger (19.), 2:1 Geuenich (44.), 3:1 Gädke (83.). - Zuschauer: 400.

Kevin Reichelt