Fussball, Kreisligen
TSV Hohenwart sammelt weiterhin fleißig Punkte

DJK Langenmosen ärgert dank Doppelpack von Stefan Kellner den Tabellenführer - BC Aresing chancenlos

17.10.2021 | Stand 23.09.2023, 21:21 Uhr
Auswärtssieg: In dieser Szene hatte Tobias Schäfer (l.) zwar das Nachsehen gegen Umut Yürükal (r.), aber am Ende setzte er sich mit seinem TSV Hohenwart doch beim FC Grünweíß Ingolstadt durch. −Foto: J. Traub

Schrobenhausen - Der Vorsprung des TSV Rain II an der Spitze der Kreisliga Ostschwaben ist geschmolzen: Das Team vom Lech, das an diesem Sonntag einen wohl verdienten Auswärtssieg in Langenmosen doch noch aus der Hand gab, liegt jetzt nur mehr einen Zähler vor dem SSV Alsmoos/Petersdorf (2:1 in Rennertshofen). In der Kreisliga Donau/Isar I bleibt der TSV Gaimersheim (4:0 beim Türkisch SV Ingolstadt) das Maß aller Dinge, während der SV Karlshuld trotz eines 1:1 beim TSV Baar-Ebenhausen weiterhin das Tabellenschlusslicht bildet.

Kreisliga Donau/Isar I

? FC Grünweiß Ingolstadt - TSV Hohenwart 2:3: Natürlich genießt es auch Markus Kurzhals, dass sein TSV nun schon 21 Zähler auf dem Konto hat und damit einen starken vierten Tabellenrang belegt. Aber deswegen gleich die Ziele nach oben korrigieren? Das ist nicht das Ding des Hohenwarter Spielertrainers: "Für den sicheren Klassenerhalt werden wohl auch in dieser Saison mindestens 34 Zähler benötigt. Wir dagegen haben erst 21, also müssen wir in dieser Hinsicht weiterhin etwas tun." Nun gut, ein bisschen grinst der 30-Jährige dann doch bei diesen Sätzen - weil aktuell nicht nur die Resultate aus Hohenwarter Sicht erfreulich sind, sondern auch die Leistungen. "Der Zusammenhalt ist bei uns das A und O. Und wenn der passt, können wir sehr viel bewegen", so Kurzhals. Wie eben an diesem Samstag beim Tabellendrittletzten in Ingolstadt. Von einer "hart umkämpften sowie sehr heißen Partie" spricht der TSV-Spielertrainer. Sowie einer, in der sich die Platzherren "das Leben selbst schwer machten". In der Tat gab es im Laufe des Spiels gleich drei Feldverweise für Grünweiß-Akteure. Kurzhals selbst hatte die Hohenwarter im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke in Front gebracht (28.), und nach dem 1:1-Ausgleich durch Fardin Gholami (35.) verwandelte Daniel Liebhardt einen an Kurzhals verursachten Foulelfmeter zur Pausenführung des TSV (42.). An eine Beruhigung der Partie war dadurch aber nicht zu denken. Im Gegenteil: Nach dem zweiten Streich von Gholami an diesem Nachmittag (54.) war sie mehr denn je wieder offen. Nach der Roten Karte für Adem Erdem (61.) brachte Liebhardt die Seinen zwar ein drittes Mal in diesem Match nach vorne (77.) - aber selbst nach dem nächsten Ingolstädter Platzverweisen für Ubeyd Demirkol (83.) und Henry Gabriel (89.) mussten die Paartaler weiterhin alles in die Waagschale werfen, um die drei Zähler am Ende mitnehmen zu dürfen.

Kreisliga Ostschwaben

? BC Aresing - BC Adelzhausen 0:4: "Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung, die Gäste waren an diesem Sonntag eine Klasse besser als wir", möchte Aresings Pressesprecher Sebastian Schreier nichts beschönigen. Gerade den Adelzhausener Goalgetter Dominik Müller, der in der 35. Minute das 2:0 erzielte und zudem gleich zweimal Pech mit Aluminiumtreffern hatte, bekamen die Platzherren niemals in den Griff. Die weiteren Tore der Gäste gingen auf die Konten von Michael Albustin (13.), Stefan Asam (55.) und Felix Peyke (77.). "Wir hingegen fanden nie richtig ins Spiel, erarbeiteten uns in den gesamten 90 Minuten keine zwingende Torchance", erzählt Schreier: "Wir müssen diese Partie nun einfach nur schnell abhaken und nach vorne sehen. Das Dumme ist nur, das unsere nächste Aufgabe kaum leichter wird, denn am kommenden Wochenende sind wir beim BC Aichach zu Gast."

? SC Mühlried - TSG Untermaxfeld 1:1: "Die TSG erwies sich als der erwartet unangenehme Gegner für uns", so der erste Kommentar von Heiko Krupa. Ob er mit dem Remis nun zufrieden ist, so recht kann sich der SCM-Fußballchef nicht entscheiden: "So, wie das Spiel über weite Strecken gelaufen ist, war auf jeden Fall ein bisschen mehr für uns drin", sagt der 32-Jährige: "Aber andererseits ist uns der Ausgleich erst kurz vor dem Schlusspfiff gelungen, von daher können wir irgendwie sogar froh sein über die Punkteteilung." Genauer ausgedrückt war es Kapitän Lukas Koppold, der nach genialem Steckpass von Nico Gumin in der 89. Minute das 1:1 erzielte. Kurz zuvor hatte Fabian Vollmeier die Untermaxfelder mit einem klugen Heber über SCM-Keeper Patrick Großhauser hinweg in Führung gebracht (83.). Dass es so lange dauerte, bis den rund 100 Zuschauern Torerfolge geboten wurden, überraschte etwas - denn beide Seiten erarbeiteten sich immer wieder gute Chancen. Gerade in der Phase direkt nach dem Seitenwechsel hätten die Mühlrieder zwingend in Führung gehen müssen, als sie rund eine Viertelstunde lang mächtig Druck ausübten - aber der allerletzte Pass in die Spitze kam da noch nicht an. Auf der anderen Seite versteckten sich die Gäste aus dem Donaumoos ebenfalls nicht, witterten stattdessen ihre Chance und glaubten nach ihrem 1:0 fest an einen Auswärtsdreier. Zumindest so lange, bis Gumins Geniestreich auf Koppold kam...

? DJK Langenmosen - TSV Rain II 2:2: Stefan Kellner ist voll des Lobes über den Spitzenreiter aus Rain. "Dieser TSV II wird am Ende der Saison definitiv aufsteigen. Seine Mannschaft ist unglaublich variabel, selbstbewusst - und zudem überragend besetzt", so der DJK-Spielertrainer. Dementsprechend schlussfolgert er: "Dass wir am Ende trotzdem ein Unentschieden gegen ihn erreichten, fühlt sich für uns wie ein Sieg an." Wer gestern nur die erste Halbzeit in Langenmosen sah, muss dem 29-Jährigen uneingeschränkt Recht geben - denn bis zum Pausenpfiff hatte die DJK so gut wie nichts zu lachen. "Wir sind da nur hinterhergerannt, die Rainer spielten regelrecht Katz' und Maus mit uns", möchte Kellner nichts beschönigen. Die 1:0-Führung der Gäste durch Blerand Kurtishaj (37.) ging jedenfalls hundertprozentig in Führung. Die Langenmosener stellten zwar direkt nach dem Seitenwechsel auf Dreierkette um, um mehr Zugriff zu bekommen - aber trotzdem mussten sie zunächst das 0:2 durch Niko Schröttle hinnehmen (67.). Viele der knapp 150 Zuschauer glaubten da schon an eine Entscheidung - nur die DJK-Kicker wollten das nicht wahrhaben. "Unsere Mannschaft besitzt echt einen brutalen Charakter", bestätigt Kellner stolz. Wobei er höchstpersönlich dafür verantwortlich war, dass die Platzherren doch noch einen Punkt behalten durften - denn zunächst nutzte der Spielertrainer eine Hereingabe von Tobias Grillmeier zum Anschlusstreffer (79.), um in der dritten Minute der Nachspielzeit einen weiten Pass von Manuel Greiner auch noch zum glücklichen Ausgleich zu verwerten. "Ich hätte allerdings nichts dagegen, wenn ab sofort wieder andere aus unserem Team die Tore machen", sagt Kellner.

SZ

Roland Kaufmann