Gerolsbach
Trotz Einsparungen teurer

Gemeinderat genehmigt Nachträge bei der Kinderkrippe

29.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:15 Uhr

Gerolsbach (bdh) Zum Ende des Jahres hat der Gerolsbacher Gemeinderat noch eine Reihe von Beschlüssen gefasst.

n Kinderkrippe: Eine ganze Reihe von weiteren Nachträgen waren beim Umbau des Bürgerhauses in eine Kinderkrippe angefallen. Das Interessante daran: Unterm Strich wurden die Ausgaben diesmal weniger, weil die Kostenersparnisse, zum Beispiel bei Elektroarbeiten und Innentüren, die Mehrkosten deutlich überwogen.

Insgesamt muss die Gemeinde für den Umbau 766 000 Euro bezahlen – 100 000 Euro mehr als ursprünglich geschätzt. Die Erhöhung setzt sich, wie Bürgermeister Martin Seitz erklärte, aus 34 000 Euro für zusätzliche Leistungen (wie zum Beispiel eine EDV-Anlage, die auch für die anderen umliegenden Gebäude genutzt werden kann) und 66 000 Euro Mehrkosten zusammen, die sich vor allem damit erklärten, dass wegen des Alters des Gebäudes unvorhersehbare Ausgaben nötig geworden seien.

Bei 576 000 Euro staatlichem Zuschuss liege der Eigenanteil der Gemeinde an den Gesamtkosten für die neue Krippe bei 190 000 Euro. Für 250 000 bis 300 000 Euro hätte man das Gebäude auch einfach sanieren können, meinte Seitz. Dann hätte man allerdings nicht den jetzigen Qualitätsstandard – und auch nicht diesen Zuschuss.

n Dorfwappen: Der Schützenverein Frischauf möchte das alte Singenbacher Dorfwappen gerne für Ehrungen oder Schützenscheiben verwenden. Der Gemeinderat stimmte dem nicht nur zu, sondern erlaubte nun grundsätzlich jedem eingetragenen Verein der Gemeinde, die alten Dorfwappen zu verwenden. „So etwas ist grundsätzlich zu begrüßen“, sagte Hans Kneißl (CSU), denn so lebten die alten Wappen weiter.

n Tourismusverband Hallertau: Die Gemeinde zahlt 200 Euro pro Jahr für eine Basismitgliedschaft. Zudem hat sich die Gemeinde an einem Flyer der südlichen Pfaffenhofener Landkreisgemeinden beteiligt. „Gehen Sie auf Entdeckungsreise“, heißt es darin. Gerolsbach musste, wie Bürgermeister Seitz sagte, rund 1000 Euro bezahlen und bekam dafür 2500 Exemplare des Flyers.

n Alzheimergesellschaft: Die Gesellschaft im Landkreis Pfaffenhofen bekommt von der Gemeinde 200 Euro Zuschuss als Anschubfinanzierung. „Mitglied sind wir schon“, sagte Seitz.

n Tresor: Die Schule bekommt für ihre wichtigen Dokumente einen 1150 Euro teuren neuen „Wertschutzschrank“, wie es offiziell heißt. „Den Tresor vom alten Rathaus können wir nicht hernehmen, weil der drei Tonnen wiegt“, sagte Seitz. „Außerdem gibt’s da keine Ersatzteile mehr.“

n Genossenschaftssatzung: Kritik an der Satzung der Energieprojektentwicklungsgenossenschaft Gerolsbach, die für die Planung der Windräder im Gröbener Forst zuständig ist, gab es von Stefan Maurer (UB). Die Satzung habe mit dem, was die letzten eineinhalb Jahre geredet wurde, nichts zu tun. So liege der Geschäftsanteil des Bayernwerks bei zwei Dritteln (in der Satzung ist allerdings vermerkt, dass Teilhaber KommEnergie für seine noch zu gründende Beteiligungs-GmbH ein Drittel der Geschäftsanteile von der Bayernwerk Natur GmbH „übernehmen wird, sobald die Handelsregisteranmeldung vollzogen ist“.). Vor allem befürchtete Maurer, das Bayernwerk werde die absolute Mehrheit der Stimmrechte bekommen. Bürgermeister Seitz warf Maurer Polemik vor. Hier gehe es um die Satzung der Entwicklungsgesellschaft, die lediglich für die Planung des Windparks zuständig sei. In der späteren Betreibergesellschaft werde die Gemeinde 51 Prozent der Stimmrechte bekommen – „oder die Gemeinde lässt ganz die Finger weg“.

n Energiesprechstunde: Dieses Angebot wurde offenbar gut angenommen und soll, so Seitz, bald wieder einmal angeboten werden.