Pfaffenhofen
Tröster, Spielkameraden und Vorbilder

14.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:08 Uhr
Der Kindergarten hat den Kleinen viel zu bieten, wie hier etwa der Kinderfasching in der Kindertagesstätte St. Elisabeth mit einer Kinderdisco, Kinderschminken und lustigen Spielen. −Foto: Cleemen

Heute ist Tag der Kinderbetreuung. Seit fünf Jahren wird immer am Tag nach Muttertag so der Arbeit und dem Einsatz der Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen in den öffentlichen Kindertagesstätten gedacht. Auch die Pfaffenhofener Eltern sagen "Danke!"

Sie sind Tröster, Spielkameraden und Vorbilder: die Kindergärtnerinnen, Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen - und natürlich auch ihre männlichen Kollegen. Allein in den sechs städtischen Kindertagesstätten und Kindergärten in Pfaffenhofen kümmern sich 112 Mitarbeiter täglich um den Nachwuchs der Pfaffenhofener Eltern. Insgesamt 635 Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren werden dort von den Pädagogen betreut.

Mit dem Projekt "Qualität vor Ort" wollen die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, das Bundesfamilienministerium und die Jacobs Foundation die frühe Bildung, Betreuung und Erziehung zu einem integrierten, kommunalen Gesamtkonzept entwickeln und umsetzen. Pfaffenhofen ist bei diesem Projekt, das im Oktober 2016 startete und für zwei Jahre laufen soll, die einzige "Modellkommune" in Bayern. Insgesamt 20 Städte und Gemeinden nehmen bundesweit am Projekt teil. "Wir sind zwar schon sehr gut aufgestellt, was Betreuung und den Übergang auf die Schulen betrifft", sagt Andrea Mischke, stellvertretende Leiterin des Sachgebiets Familie in der Stadtverwaltung. Trotzdem gibt es noch Potenzial für Verbesserungen. Denn: "Alle Kinder sollen die gleichen Teilhabechancen haben", so Mischke. Auch der Stellenwert der Kindertagesstätten habe sich verändert. "Die Kinder sind mittlerweile 40 bis 45 Stunden in der Woche in den Kindertagesstätten", sagt Mischke. Da spiele außerfamiliäre Bildung, Betreuung und Erziehung für die Entwicklung der Kinder eine wesentliche Rolle. Durch sich verändernde Rollenbilder und die neue Arbeitswelt seien die Betreuungsangebote in den vergangenen Jahrzehnten aber auch für Eltern immer wichtiger geworden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat für viele einen hohen Stellenwert und ohne vielfältige Angebote könnte dieses Konzept in vielen Familien nicht umgesetzt werden. Der Tag der Kinderbetreuung soll den Stellenwert familienergänzender Bildung, Betreuung und Erziehung verdeutlichen und dieses gesellschaftliche Thema in den Fokus rücken, erklärt Mischke. Denn eines sei sicher: Ohne die tägliche Arbeit der Kita-Mitarbeiter in Pfaffenhofen wäre das alles nicht möglich - und deshalb hat sich die Stadt heute eine Überraschung für die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen überlegt.