Ingolstadt
Trillerpfeifen in der Fußgängerzone

Verdi bestreikt Einzelhandel in der Region Mitarbeiter aus sieben Betrieben beteiligen sich

13.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr

Vor allem Mitarbeiterinnen aus sieben Betrieben der Region beteiligten sich an dem von der Gewerkschaft Verdi organisierten Streik. Sie bemängelten das Angebot der Arbeitgeber. - Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Die Gewerkschaft Verdi ist gestern Vormittag mit streikenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch die Fußgängerzone gezogen - mit einem kurzen Halt vor dem H&M.

Mit Trillerpfeifen, Fahnen und Transparenten machten Mitarbeiter aus sieben Betrieben in der Region auf ihr Anliegen aufmerksam. Um 9.30 Uhr versammelten sich die hauptsächlich weiblichen Streikenden zunächst auf dem Paradeplatz vor dem Gewerkschaftshaus, um anschließend durch die Fußgängerzone in Richtung H&M-Filiale zu ziehen. Vor dem Laden wurden die Streikenden dann noch einmal laut.

Im Schaufenster hing ein Zettel, der die Kunden um Geduld bat, sollte es beim Einkauf etwas länger dauern. H&M war einer der bestreikten Betriebe neben Edeka Neukauf in Eichstätt, Edeka Neukauf in Vohburg, Kaufland in der Münchener Straße, Kaufland in der Richard-Wagner-Straße sowie Zara am Westpark.

Das Angebot der Arbeitgeber liege nach Auffassung der Gewerkschaft Verdi zu weit von den Erwartungen der Beschäftigten entfernt. Der Deal hätte für die Arbeitnehmer zwei Prozent mehr Lohn in diesem Jahr nach zwei Nullmonaten und 1,8 Prozent mehr Lohn im nächsten Jahr bedeutet. Zuvor hatten die Arbeitgeber eine Einmalzahlung angeboten. Dennoch bedeute die Offerte laut Verdi eine Reallohnsenkung. Zudem werde das Risiko von Altersarmut nicht verkleinert.

Als letzte Station der Streikenden stand das Streiklokal, der Gasthof Anker, auf dem Plan. Gegen 11.30 Uhr war die Aktion dann beendet - vorübergehend: Denn der Warnstreik soll bis Samstag fortgesetzt werden.