Ingolstadt
Triathlon fordert doch Todesopfer

17.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:56 Uhr

Ingolstadt (DK) Alle Bemühungen der Ärzte waren vergeblich: Der am Sonntag aus dem Baggersee gerettete Triathlonteilnehmer ist nun doch gestorben. Der Mann war während des Schwimmwettbewerbs plötzlich untergegangen und zunächst erfolgreich wiederbelebt worden.

Der tragische Ausgang hatte sich abgezeichnet. Die Ärzte am Klinikum hatten den 68-jährigen Manchinger ins künstliche Koma versetzt, nachdem er am Sonntag auf die Intensivstation gebracht worden war. Als die Mediziner ihn zwei Tage später weckten, stellten sie erhebliche Hirnschädigungen bei dem Patienten fest, bedingt durch den erlittenen Sauerstoffmangel. Sie versetzten ihn sofort wieder in Tiefschlaf, ohne große Hoffnung. Der Manchinger ist gestern um 1 Uhr gestorben. 
 
Gerhard Budy, Veranstalter des Triathlons, zeigte sich "zutiefst bestürzt und sehr traurig". Sein Mitgefühl gelte der Witwe, mit der er weiter in Kontakt stehe. "Ich bin den ganzen Tag neben mir gestanden, weil mich das so mitnimmt." Die Zukunft des Triathlons sei ihm im Moment völlig egal. Ein Vorwurf ist dem Veranstalter wohl nicht zu machen. Bei solchen Sportveranstaltungen kommt es immer wieder zu Todesfällen, wie zuletzt beim Halbmarathon 2009. Ein 32-jähriger Eitensheimer war im Ziel zusammengebrochen und gestorben. Im aktuellen Fall war der Manchinger auf der Schwimmstrecke im Baggersee plötzlich untergegangen. Obwohl die Wasserwacht gleich zur Stelle war und ihn in ein Boot zog, hat er den Sauerstoffmangel nicht überlebt.