Wolnzach
Trend: Der Hopfen-Alphabedarf steigt

02.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:57 Uhr
272 Hopfensorten werden laut dem Hopfenbaubüro weltweit angebaut. −Foto: Foto: WZ-Arciv/Rebl

Wolnzach / Mainburg (WZ) Mit rund 118000 Tonnen ist im vergangenen Jahr weltweit so viel Hopfen geerntet worden wie seit 1996 nicht mehr.

Die Alphamenge erreichte mit mehr als 11000 Tonnen sogar ein neues Allzeithoch. Das geht aus dem Barth-Bericht Hopfen 2017/2018 hervor, den der Hopfendienstleister Joh. Barth & Sohn, Nürnberg, jetzt in Mainburg vorstellte.

"Der Hopfenwirtschaft geht es insgesamt gesehen gut. " Dieses Fazit zieht Stephan Barth, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. "Zwar stagniert der weltweite Bierausstoß seit 2012, aber der Alphabedarf ist um ein Viertel gestiegen. " In den vergangenen zehn Jahren sei er sogar um fast 50 Prozent angewachsen. Hauptgrund sei nach wie vor das Wachstum der Craft-Bier-Bewegung: "Fast ein Viertel der Welthopfenernte geht inzwischen in ein Segment, das bis jetzt einen Anteil am Weltbiermarkt von knapp drei Prozent hat", so Stephan Barth. Der große Erfolg der Craft-Bier-Bewegung mit ihren zum Teil deutlich stärker gehopften Bieren habe aber auch die übrigen Marktteilnehmer beeinflusst, denn der Bedarf in diesem Bereich sei ebenfalls um knapp 20 Prozent gestiegen.

Die USA seien inzwischen mit einem Anteil von 40 Prozent eindeutig die Nummer 1 im Welthopfenmarkt, während Deutschland einen Anteil von 35 Prozent habe. Auch bei den Hopfensorten zeige sich die Vorrangstellung der USA: Laut dem Internationalen Hopfenbaubüro werden in der Welt 272 Hopfensorten angebaut, 87 davon in den USA und 41 in Deutschland. "Den globalen Hopfenmarkt der Vergangenheit gibt es nicht mehr", so Barth. Stattdessen hätten mittlerweile nahezu alle Sorten ihr eigenes Marktsegment. Er rechne angesichts hoher Vorvertragsquoten in Höhe von 95 Prozent mit einer sehr engen Versorgungslage bei Bitter- sowie Aromasorten.