Trend bei Eigentumswohnungen - Je höher der Preis, desto mehr Käufer

01.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:49 Uhr

Sind Eigentumswohnungen besonders teuer, finden sich überraschenderweise viele Käufer. Im Gegenzug herrscht bei der Nachfrage nach Häusern geringeres Interesse.

Eine Auswertung der Landesbausparkassen (LBS) zeigt verschiedene Korrelationen zwischen Immobilienpreisen und Wohneigentum. Bei Eigentumswohnungen kristallisiert sich beispielsweise der bundesweite Trend heraus: Je höher der Kaufpreis, desto größer die Eigentümerquote unter den Immobilienbesitzern. Während in den teuersten Städten wie München und Stuttgart 60 bzw. 58 Prozent aller Haushalte mit Immobilienbesitz über eine Eigentumswohnung verfügen, sind es in Städten mit niedrigerem Preisniveau, etwa Berlin und Bremen, lediglich 39 bzw. 36 Prozent.

Einfamilienhäuser zeigen entgegengesetzten Trend

Entgegengesetzt zu Eigentumswohnungen stellt sich die Eigentumsquote bei Häusern dar. Hier gilt die Faustregel: Je höher der Preis, desto niedriger die Zahl der Eigentümer. Wie bei Eigentumswohnungen besteht auch bei Einfamilienhäusern ein Preisgefälle von Nord/Ost nach Süd/West. Nach Erhebungen der LBS kosten freistehende Einfamilienhäuser in München durchschnittlich 750.000 Euro, in Stuttgart 480.000 Euro, in Düsseldorf und Frankfurt/M. je 450.000 Euro, in Hamburg 300.000 Euro, in Berlin 240.000 Euro und in Bremen 200.000 Euro. Mit abnehmendem Preis steigt die Zahl der Käufer. Während in München und Stuttgart nur 40 bzw. 42 Prozent aller Immobilien besitzenden Haushalte über ein Haus verfügen, sind es in Düsseldorf und Frankfurt/M. bereits 50 bzw. 54 Prozent. In Gegenden mit vergleichsweise günstigen Hauspreisen ist die Eigentümerquote weitaus höher, etwa in Berlin (61 Prozent), in Hamburg (63 Prozent) und in Bremen (64 Prozent) teilweise deutlich über der 60-Prozent-Marke.

Keine regionalen Preisunterschiede bei Baugeld

Anders als bei den Immobilienpreisen gibt es bei den Hypothekenzinsen keine signifikanten regionalen Preistendenzen. Häuser und Wohnungen im Osten Deutschlands sind im Prinzip mit den gleichen Zinssätzen zu finanzieren wie Objekte im Süden oder Westen. Das gilt sowohl für Zinssätze zwischen überregional und regional anbietenden Banken als auch für den Zinsvergleich zwischen ausschließlich regionalen Instituten.

Die bundesweit tätigen Baugeldvermittler Enderlein, Accedo und DTW Immobilienfinanzierung offerieren zehnjährige Standarddarlehen zu den gleichen Konditionen wie die Regionalbanken Sparkasse Neuss oder Sparda-Bank Hamburg, nämlich zu Nominalzinssätzen zwischen 3,20 und 3,23 Prozent. Das gleiche Bild gut ein Zehntel teurer: Die bundesweit aktiven Kreditinstitute BB-Bank, SKG Bank und Volksbank Münster berechnen ihren Kunden 3,33 bzw. 3,35 Prozent Nominalzins; ebenso die Regionalinstitute PSD-Bank Rhein-Neckar-Saar, Sparda-Bank Hessen und PSD-Bank Südwest.

Vergleicht man regionale Anbieter unter sich, ergibt sich ebenfalls kein eindeutiges Preisgefälle: So fordert die Sparda-Bank Hamburg mit 3,23 Prozent fast den gleichen Zinssatz wie die in Bayern liegende PSD-Bank Nürnberg mit 3,25 Prozent. Auch die Unterschiede zwischen Ost und West sind marginal: Die ostdeutsche Volks- und Raiffeisenbank Muldental etwa berechnet mit 3,35 Prozent gleiche hohe Nominalzinsen wie die Wiesbadener Volksbank. Und die Sparda-Bank Berlin liegt mit 3,39 Prozent gleichauf mit der Volksbank Rhein-Ruhr. In der Hochpreisregion München fordert die ortsansässige Sparda-Bank 3,43 Prozent Zinsen, die PSD-Bank Hessen-Thüringen berechnet 3,44 Prozent.

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