Pfaffenhofen
Traumbilder und Skulpturen

Galerie KUK44 zeigt Arbeiten von Nicole Mahrenholtz und Ralf Klement

04.05.2021 | Stand 07.05.2021, 3:34 Uhr
Ungewöhnliche Paarung: Neben Arbeiten des Künstlers Ralf Klement (Foto) sind ab Donnerstag in der Galerie in der Auenstraße auch Bilder von Nicole Mahrenholtz zu sehen. −Foto: KUK44

Pfaffenhofen - Wieder ein Leckerbissen in der Galerie KUK44: Die imposanten, grob wirkenden Skulpturen von Ralf Klement treffen auf meta-reale Bilder von Nicole Mahrenholtz. Die Betreiberin der Galerie in der Pfaffenhofener Auenstraße, Lea Heib, freut sich, dass sie diese beiden ungewöhnlichen Künstler für ihre Ausstellung unter dem Titel "Incontro" gewinnen konnte.

In den von Einschränkungen geprägten Pandemiemonaten hat die engagierte Kunstliebhaberin stets nach Wegen gesucht, weiterhin Ausstellungen organisieren zu können und Menschen mit Kunst zu erfreuen und zu erreichen. "Notfalls gibt es eben eine Ausstellung durch das Galeriefenster", sagt Lea Heib. Das sei immer noch besser, als gar nichts tun und nur immer abzuwarten oder ganz zu erstarren. Etwas das Lea Heib nicht kann. Sie braucht Bewegung, Begegnung - auf welche Weise auch immer. Sie will weiterhin Künstlern ein Forum geben. Vom 6. Mai bis 31. Juli werden nun also Werke von Nicole Mahrenholtz und Ralf Klement in ihrer Galerie zu sehen sein.

In zahlreichen bekannten internationalen Sammlungen sind die Werke von Klement zu sehen. Er ist Teilnehmer zahlreicher Symposien, Ausstellungen und Workshops. Geboren wurde er 1950 in Erfurt. Seit 1977 ist er freiberuflich tätig. Nicht nur Skulpturen sind in all den Jahren entstanden. So beinhaltet sein Werk ebenso Malereien, Grafiken und auch Collagen. Ein wichtiger Teil sind dennoch die handwerklich gefertigten Kettensägen-Skulpturen. Sie sind geprägt von expressiver und kraftvoller Umsetzung. Gleichzeitig bezeugen sie die Sensibilität des Künstlers für das Objekt und dessen Charakteristik, die auf geheimnisvolle Weise in ihrer Rauheit nicht mit der Oberflächen-Beschaffenheit der dargestellten Objekte im Gegensatz steht. Die Begegnung mit verschiedenen Kulturen ist ihm immer wieder Inspiration. Offenbar ist er noch nicht am Ende seiner Kreativität angekommen und verarbeitet nach wie vor seine Lebenswirklichkeit in sehenswerten Arbeiten. Heute lebt und arbeitet Ralf Klement in Hüpstedt im Eichsfeld. Seine Werke sind aktuell auch in der Galerie Schrade in Karlsruhe und in der Galerie Bode in Nürnberg ausgestellt.

Ähnlich wie Klement das Werkstück aus der Unerwecktheit des unbearbeiteten Materials herausarbeiten muss, so begibt sich auch Nicole Mahrenholtz in ihrer Arbeit auf eine ganz besondere Suche. Sie versteht sich als "Archäologin verborgener Dinge". Inspiriert sind ihre Werke von alten Schwarzweiß-Fotos, die im Laufe der Zeit ihre Intensität verloren haben, manchmal eher düster-rätselhaft gewesen sein mögen, mal sogar prominente Personen darstellten. Nun entsteht etwas vollkommen Neues, neue Geschichten werden erzählt, der Betrachter ahnt den hinter dem Bild versponnenen Zeitfaden, nimmt ihn auf und vermag ihn in seine eigene Fantasie zu verweben.

Die Künstlerin, die in Philosophie promovierte, sagt über ihre Arbeit: "Meine Malerei ist mitteltonig. Das heißt, ich verwende unkolorierte Leinwände als Malgründe. Daher kommt die intime Wirkung meiner Bilder." Dazu kommt etwas Surreales, Traumhaftes, das den Betrachter in seinen Bann zieht.

Die Öffnungszeiten der Galerie KUK44 sind Dienstag und Samstag von 10 bis 13 Uhr sowie Donnerstag und Freitag von 15 bis 18 Uhr und richten sich nach den jeweils gültigen Corona-Beschränkungen, so dass zu Abweichungen bei den genannten Zeiten kommen kann.

PK