Ingolstadt
Trauerfeier legt öffentliches Leben lahm

22.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:05 Uhr
Die Bundeswehr bereitet die Trauerfeier vor: Am Samstag um 12 Uhr beginnt im Münster der Gottesdienst für die vier getötetetn Bundeswehrsoldaten. −Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Die Trauerfeier für die vier gefallenen Bundeswehrsoldaten wird am Samstag auf zwei Leinwände in die Kreuzstraße und in die Theresienstraße übertragen. Rund um das Liebfrauenmünster ist mit massiven Verkehrsproblemen zu rechnen.

Nach einer Besprechung in der Pionierkaserne hieß es gestern Nachmittag, dass ganze Straßenzüge gesperrt werden müssen. Zahlreiche Parkplätze fallen aus Sicherheitsgründen weg. Die Hoheit in diesem militärischen Sicherheitsbereich hat die Bundeswehr, die Pfarrei hat das Hausrecht für Samstag abtreten müssen.

 
Die Trauerfeier beginnt um 12 Uhr, die Auswirkungen dürften lange vorher und auch danach zu spüren sein. Bereits gestern hat der Bayerische Rundfunk zwei Lastwagen in der Bergbräustraße aufgestellt, er wird die deutschen Fernsehsendern mit Bildern versorgen.

Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und Ministerpräsident Horst Seehofer haben jetzt auch Bundesaußenminister und Vizekanzler Guido Westerwelle, der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus sowie der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker, ihr Kommen zugesagt. Das Bistum Eichstätt wird von Generalvikar Johann Limbacher vertreten: Bischof Gregor Maria Hanke ist verhindert, da er am selben Tag im Eichstätter Dom zwei Diakone zu Priestern weihen wird. Auch der künftige Generalvikar und jetzige Münsterpfarrer Isidor Vollnhals wird an der Feier teilnehmen.

Die Bundeswehr nimmt in der zentralen Trauerfeier gemeinsam mit Familien und Freunden Abschied von den vier Soldaten, die am 15. April in Afghanistan gefallen sind. Drei kamen aus Bayern, zwei wiederum aus Ingolstadt: Der 32-jährige Hauptfeldwebel Marius Dubnicki und der 24-jährige Stabsunteroffizier Josef Kronawitter waren beim Gebirgspionierbataillon 8 in der Kaserne Auf der Schanz stationiert. Die Särge der vier Soldaten werden zur morgigen Feier in das Ingolstädter Münster gebracht.