Ingolstadt
Trauer um Lauterjung

07.03.2011 | Stand 03.12.2020, 3:05 Uhr

Ingolstadt (sk) Beim letzten Termin mit dem DONAUKURIER im Dezember steckte Bodo Lauterjung voller Tatendrang. Das Urgestein des Ingolstädter Eishockeys hatte sich nach seiner Verbandskarriere ein neues Ziel gesetzt: Das Damen-Eishockey sollte endlich mehr Beachtung finden. Ein internationales Turnier in Salzburg diente als Startschuss für sein ehrgeiziges Unterfangen. Gestern Mittag schockte eine traurige Nachricht die Eishockey-Familie in Deutschland.

Der ehemalige Vizepräsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) und langjährige Funktionär beim ERC Ingolstadt starb am Wochenende an den Folgen eines Herzinfarkts. Das meldete das Fachmagazin "Eishockey News" auf seiner Internetseite. "Wir sind alle sehr betroffen und traurig. Bodo hat Jahrzehnte lang für das Eishockey gewirkt, und er hat über acht Jahre als Vizepräsident und Schatzmeister des DEB wertvolle Dienste geleistet", sagte DEB-Präsident Uwe Harnos in einer ersten Stellungnahme. Auch in Ingolstadt, wo der 69-Jährige über Jahre die Geschicke des ERC Ingolstadt mitbestimmt hatte, sorgt sein Tod für Bestürzung.

"Bodo Lauterjung hat das Eishockey in Ingolstadt geprägt. Sein Tod macht uns alle sehr traurig. Der Verein hat ihm viel zu verdanken. Er war ein echtes Urgestein", zeigte sich ERC-Geschäftsführer Jürgen Arnold bewegt von der traurigen Nachricht. Bei den Panthern hatte er in 17 Jahren vom Vizepräsidenten bis zum Stadionsprecher fast alle Posten bekleidet.

"Auch wenn der Kontakt zuletzt etwas abgerissen war, so war der Bodo ein echter Freund. Auf ihn war immer Verlass. Wir hatten viel Spaß zusammen. Diese Nachricht ist ein Schock", sagte Sepp Lehner dem DK. Gemeinsam mit Lauterjung arbeitete er jahrelang ehrenamtlich hinter den Kulissen beim ERC. Eine Phase, die Lauterjung nie missen wollte.

"Mein Herz hängt immer noch am ERC", hat er in einem Gespräch mit dem DK vor einiger Zeit einmal zugegeben. Dieses Herz hat nun aufgehört zu schlagen.