Ingolstadt
Transparenz trotz neuem Schallschutz

20.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:28 Uhr

Ingolstadt (rh) An der Manchinger Straße entsteht derzeit in der Westhälfte des Pioniergeländes das größte innerstädtische Wohnungsgebiet. Ab dem Frühjahr sollen die künftigen Bewohner eine Lärmschutzwand bekommen. Das Projekt passierte gestern einstimmig den Finanzausschuss.

Bereits der Gestaltungsbeirat hatte sich mit der architektonischen Beurteilung befasst und dieses „notwendige Übel“ (Vorsitzender Ludwig Wappner) für akzeptabel befunden. Das letzte Wort hat in der kommenden Woche der Stadtrat.

Laut der Beschreibung der Tochtergesellschaft IFG – sie ist die Bauherrin – soll ungeachtet des Schallschutzes „die neu gewonnene Offenheit und Durchlässigkeit des Gebietes erhalten“ bleiben. Ja das „Bild der südöstlichen Stadteinfahrt“ soll dadurch sogar „nachhaltig positiv geprägt werden“.

„Durch die Lärmschutzwand soll keine Abriegelung der nördlich angrenzenden Wohngebiete und deren Infrastruktur und Freiflächenangebote erfolgen.“ Daher seien bei diesem Projekt auch „Einsehbarkeit und Transparenz wesentliche Planungsziele“, ebenso wie Fußgänger- und Radwege.

Die an der Manchinger Straße stehenden Bäume sollen größtenteils erhalten bleiben. Die einzelnen Betonelemente sind unterschiedlich lang und hoch (Höhe zwischen 2,60 und 3,10 Meter). An zwei Durchgängen sollen mit Leuchtelementen aus Acrylglas und Pflaster aus Granitsteinen Akzente gesetzt werden. Der gesamte Schallschutz kostet knapp 600 000 Euro. Voraussichtlich kommt ein Drittel aus dem Förderprogramm Soziale Stadt. Zwei Drittel übernimmt die IFG, die dafür aber große Einnahmen aus den Grundstücksverkäufen hat.