Ingolstadt
"Transmitter für das Glaubensleben"

Im Beisein von Bischof Gregor Maria Hanke wurde die Paulus-Buchhandlung offiziell an die Diözese Eichstätt übergeben

03.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:38 Uhr
Besuch in Ingolstadt: Zur Übergabe der Paulus-Buchhandlung an die Diözese Eichstätt war gestern Bischof Gregor Maria Hanke (Mitte) gekommen. Mit auf dem Bild: Ordensschwester Christine und Rainer Kastl, Geschäftsführer des Willibaldverlags (4. u. 5. v. l.), sowie die Angestellten des Buchladens. −Foto: Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Mit der Paulus-Buchhandlung in der Bergbräustraße 1, vis-à-vis des Liebfrauenmünsters, geht es auch nach dem Weggang der Paulus-Schwestern aus Ingolstadt weiter.

Gestern erfolgte die offizielle Übergabe an den neuen Träger, die Diözese Eichstätt. Bereits seit dem 1. Juli läuft der Gesamtbetrieb unter der Leitung der Dom- und Universitätsbuchhandlung St. Willibald.

Darüber informierte in den Räumen des Buchladens der Geschäftsführer des Willibaldverlags, Rainer Kastl, im Beisein von Bischof Gregor Maria Hanke. Demnach würden alle Mitarbeiterinnen übernommen, ein Angestellter sei neu hinzugekommen. Am Namen sowie den Öffnungszeiten ändere sich in den nächsten Monaten nichts, so Kastl. Er versicherte weiter, dass der Verkündigungsauftrag, der mit dem Namensgeber, dem Heiligen Paulus, einhergeht, beibehalten werden soll. Mehr noch: "Wir wollen versuchen, das pastorale Angebot der Buchhandlung fortzuentwickeln und zu erden", so Kastl. Ingolstadt stehe es demnach gut zu Gesicht, dass eine Buchhandlung mit spirituellem Sortiment vertreten sei.

"Das Buch spielt eine wichtige Rolle in der Religion. Es ist ein Transmitter für das Glaubensleben", sagte Bischof Hanke und dankte den Schwestern und Mitarbeiterinnen für 24 Jahre Dienst. Sinn des Buchladens sei nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Verbreitung des guten und religiösen Buches, so Hanke weiter. Im Vordergrund seien dabei auch die Gespräche mit Kunden gestanden. Schließlich solle das Buch von Menschen begleitet und nicht nur im Internet erworben werden. Die Weiterführung, für die der Dekanatsrat geworben und die im Ordinariatsrat beschlossen worden sei, befürwortete der Bischof ausdrücklich: "Ingolstadt ist für das Bistum wichtig, hier finden sich alle pastoralen Herausforderungen wieder. "

Die Buchhandlung sei nicht nur ein Geschäft, sie sei Zentrum des Lichts, einer Kirche ähnlich, sagte Schwester Christine. Sie bedauerte es, dass die Schwestern nicht mehr vor Ort sein können. Die Arbeit in Ingolstadt habe immer Freude bereitet. Dass der Laden weitergeführt werde, sei eine "Gnade des Himmels". Die letzten drei in Ingolstadt verbliebenen Paulus-Schwestern siedelten bereits vor einem Jahr aus Altersgründen an den Hauptsitz des Missionsordens nach Nürnberg über. Dort betreiben die Paulus-Schwestern eine weitere Buchhandlung am Jakobsplatz. Bis zuletzt leitete Schwester Christine von dort aus auch die Geschicke der Ingolstädter Filiale. Diese ist zurzeit wegen Inventur geschlossen und öffnet am 9. Juli wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten (Montag bis Mittwoch, 9.30 bis 14 Uhr, Donnerstag, 9.30 bis 19 Uhr sowie Freitag und Samstag, 9.30 bis 14 Uhr).

Michael Brandl