Eichstätt
Tragfähige Beziehungen

Paneuropäer diskutieren über das Verhältnis zu den USA

13.01.2013 | Stand 03.12.2020, 0:37 Uhr

Politikwissenschaftler Michael Neureiter (USA, links) und der Ehrenpräsident der deutsch-amerikanischen Gesellschaft Westmittelfranken, Norman Blevins (Windsbach, rechts), diskutierten mit dem Regionalvorsitzenden des Paneuropa-Jugend-Regionalverbandes Frankenalb, Daniel F. Nagl - Foto: kx

Eichstätt (EK) „Viele Europäer und konservative Amerikaner beklagen die Abkühlung des Verhältnisses zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Europa, aber das stimmt nicht.“ Dies erklärte der in den USA lebende Politikwissenschaftler Michael Neureiter auf die Frage des Regionalvorsitzenden der Paneuropa-Jugend Frankenalb, Daniel F. Nagl, nach den transatlantischen Beziehungen.

„Militärisch-geostrategisch mögen sich die USA gerade gen Pazifik orientieren, aber wirtschaftlich und kulturell sind Europa und die USA einander noch sehr wichtig“, referierte Neureiter bei der Diskussion über das künftige Verhältnis zwischen Europa und den USA in der zweiten Amtszeit Obamas.

Neben Neureiter hatte Nagl noch einen zweiten kompetenten Redner in die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) nach Eichstätt geladen: Norman Blevins, seines Zeichens Ehrenpräsident der deutsch-amerikanischen Gesellschaft Westmittelfranken. Auch er war sich sicher: „Die europäisch-us-amerikanischen Beziehungen tragen auch in Obamas zweiter Amtszeit.“ Jedoch müsse Europa in den Augen der Amerikaner noch geschlossener auftreten. Die Intervention in Lybien in Erinnerung rufend mahnte Blevins an: „Europa muss es schaffen, seine Probleme selbstständiger zu lösen und vor seiner Haustür für Ruhe zu sorgen.“ Deshalb freue man sich in Washington, dass man mittlerweile eine Nummer für Europa habe; die des Bundeskanzleramtes. „Aber die Amerikaner hätten dennoch gerne einen europäischen Außenminister als Ansprechpartner, weshalb ich die Anstrengungen der Paneuropabewegung gutheiße,“ so Blevins.