Trafokasten: Petition an Landtag

11.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:16 Uhr

Reuth am Wald (aur) Anton Roith, Schlossermeister aus Reuth am Wald, ruft in seinem Kampf gegen eine Trafostation vor seinem denkmalgeschützten Hof nun den Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags an. Wie berichtet, will Anton Roith nicht hinnehmen, dass eine neu gebaute Trafonanlage direkt gegenüber seines denkmalgeschützten Anwesens die Sicht auf das Ensemble beeinträchtigt.

Am Dreikönigstag ging Roith nun in Reuth von Haus zu Haus, um Unterschriften gegen die Anlage zu sammeln. "94 Erwachsene haben unterschrieben", freute er sich. Das sei knapp die Hälfte aller Volljährigen in Reuth, einem Ortsteil von Raitenbuch. "Die Leute haben das begrüßt", sagte er über seine Unterschriftenaktion. "Die haben sich gefreut und gesagt: ,Komm doch rein!’"

Die neue, zusätzliche Trafoanlage des Energie-Unternehmens N-Ergie ist notwendig, um den Strom aus Photovoltaikanlagen aufzunehmen. Doch Roith schreibt in seinem Brief an den Petitionsausschuss: "Der Kasten beeinträchtigt in unerträglicher Weise nicht nur die Ansicht auf mein Anwesen, sondern auch das gesamte Ortsbild." Und im Denkmalschutzgesetz heiße es ausdrücklich: "Der Erlaubnis bedarf, wer in der Nähe von Baudenkmälern Anlagen errichtet, wenn sich dies auf Bestand oder Erscheinungsbild eines Baudenkmals auswirken kann." Das Landesamt für Denkmalpflege habe aber keine Mitteilung über den Bau der Trafoanlage erhalten. Diese befindet sich allerdings nicht unmittelbar vor Roiths Jurahaus, sondern markant auf der gegenüberliegenden Straßenseite.