Neuburg/Rohrenfeld - Das Wetter hätte jetzt durchaus ein bisschen besser sein können.
Aber zumindest blitzt immer wieder die Sonne kurz durch an diesem Montagvormittag: Der Wittelsbacher Golfclub in Rohrenfeld hat wieder geöffnet - und die Golfer kommen zu diesem durchaus denkwürdigen Tag.
Denn eigentlich sollte hier, auf altehrwürdigem Boden, schon seit Wochen Golfbetrieb herrschen. Das Corona-Virus hat aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Ich habe mich jetzt richtig drauf gefreut", sagt dann auch der Präsident des Wittelsbacher Golfclubs, Herzog Max in Bayern, am Mittag nach seiner ersten Platzrunde. Er ist eigens angereist, um sozusagen ein bisschen symbolisch den ersten Schlag zu tun.
Er findet nach seinen Aussagen "im Golfsport die Symbiose aus Tradition, respektvollem Umgang, sportlicher Herausforderung und wunderbarer Erholung in wunderbarer Natur, die jeder Golfplatz mit sich bringt". Und dabei blickt er natürlich auf den nach seinen Worten "einzigartigen Landschaftspark im Wittelsbacher Golfclub" draußen vor den Toren der Stadt Neuburg. Seit rund 50 Jahren fasziniert den rüstigen Wittelsbacher das Golfen und wo immer es ihn auf seinen zahlreichen Reisen hin verschlägt, versucht er die Golfschläger zum Einsatz zu bringen. Das tut er natürlich besonders dort gerne, wo einst die Pferde der bayerischen Kurfürsten und Könige gezüchtet wurden und heute eine große Golfanlagen steht.
Und deren Entstehung ist durchaus bemerkenswert: Nach der Aufgabe der Viehhaltung hatte man über eine sinnvolle Weiternutzung des Areals nachgedacht. Herzog Max in Bayern, 1937 geboren, hat sich nach der Freigabe durch seinen Vater Herzog Albrecht von Bayern, dem damaligen Oberhaupt der Familie, zusammen mit dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds an die Golfplatz-Genehmigung gemacht. Ab 1986 bis zur Eröffnung im Jahre 1989 hat der holländische Golfplatzarchitekt Joan Dudok van Heel auf dem leicht welligen Gelände einen einmaligen Golfplatz geschaffen, der den Spielanforderungen aller Golferklassen gerecht wird. Golfclub-Geschäftsführer Korbinian Kofler legt dabei Wert darauf, dass der rund 200 Jahre alte Baumbestand die Anlage zu einer besonderen macht - auf rund 67 Hektar und umgeben von einer doch durchwegs einzigartigen bayerischen Geschichte. Eigentümer, Bauherr und Betreiber ist der Wittelsbacher Ausgleichsfonds.
In Corona-Zeiten ist dort freilich alles ein wenig anders als sonst: So ist der Besuch nur jenen Personen gestattet, die vorab eine Startzeit gebucht haben - und zwar online oder telefonisch vergeben. Die Personenanzahl je Flight ist dabei grundsätzlich auf zwei Personen beschränkt. Auf mehreren Hinweistafeln ist zu lesen, dass Masken im Sekretariat Pflicht sind und dass der notwendige Sicherheitsabstand zu halten ist.
DK
Marco Schneider
