Tradition und Geschicklichkeit

04.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:31 Uhr

Auf den sonntäglichen Leonhardiritt bereitet sich Carolin Prokisch mit den Pferden Gismore und Pony Little vor. Diese beschnuppern schon einmal die Hinweistafeln am Ortseingang von Meilenhofen und Zell. - Foto: spa

Meilenhofen (spa) Beim Leonhardiritt am kommenden Sonntag, 8. November, setzt man in Meilenhofen einerseits auf eine bewährte Tradition, andererseits soll die Veranstaltung für die Reiter und Zuschauer weiterentwickelt werden.

Die Tradition zeigt sich vor allem darin, dass die Gläubigen in den Ritt als betende Wallfahrer mit einbezogen sind, die sich anschließend auch die Leonhardireliquie auflegen lassen können. Die Pfarrei Meilenhofen ist seit 1770 im Besitz dieser wertvollen Reliquie.

Neben dem ebenfalls schon traditionellen Pferderennen wird es in diesem Jahr erstmals einen Geschicklichkeitswettbewerb geben, an dem sich alle Reiter beteiligen können. Außerdem wird der Reitstall "Fee" aus Nassenfels eine Dressur-Quadrille zeigen.

Der Festtag zu Ehren des Heiligen Leonhard beginnt nach dem Standkonzert der Meilenhofener Blasmusik um 9.30 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst im Freien vor der Kirche, den Pater Sibi Joseph Manickathan zelebrieren wird. Nach dem Gottesdienst ziehen die Reiter mit ihren Pferden und die Kutscher mit ihren Gespannen zur Segnung am Geistlichen vorbei und formieren sich zum Ritt nach Zell und wieder zurück. Nach der Rückkehr erhalten sie dann das geweihte Brot und Salz für ihre Tiere.

Insgesamt werden sich etwa 80 Reiter mit ihren Pferden und etwa zehn Gespanne mit ihren Kutschen und Landauern an der Prozession beteiligen. Auf dem ersten Wagen, der von Michael Eckerlein aus Ingolstadt gefahren wird, befindet sich die geschmückte Statue des Heiligen Leonhard, gefolgt von der Kutsche mit dem Geistlichen, Pater Sibi; hier ist Josef Glaßner aus Buchenhüll der Kutscher.

Im Landauer von Rainer Günthner aus Landershofen nehmen die Ehrengäste, unter ihnen Landrat Anton Knapp, Platz. Frauen in der erneuerten Tracht werden von Fritz Gutmann aus Titting kutschiert. Die Ministranten dürfen auf dem Gefährt, welches dieses Jahr erstmals von Margit Boehm aus Marienheim gesteuert wird, mitfahren. Wie schon immer nimmt die Meilenhofener Blasmusik auf dem Wagen von Martin Wittmann aus Tauberfeld Platz.

Nach dem abschließenden Pferderennen und dem Geschicklichkeitsparcours treffen sich die Reiter zu einer Brotzeit im Gasthaus Schießl, während die teilnehmenden Wallfahrer von Freiwilligen und Mitgliedern des Pfarrgemeinderates versorgt werden.