Meilenhofen
Tradition trotzt Wetter

Reiter und Kutscher ließen sich vom Nieselregen nicht vom Leonhardi-Ritt in Meilenhofen abhalten

06.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:05 Uhr

Foto: Hans-Peter Gabler

Meilenhofen (EK) Pferde, Reiter und zahlreiche Besucher trotzten dem regnerischen und kühlen Sonntag und kamen gestern zur traditionellen Leonhardiwallfahrt nach Meilenhofen. Das Datum fiel heuer genau auf den Namenstag des Pferdeheiligen Leonhard von Limoges.

Meilenhofen ist eine der wenigen Gemeinden, die diese Wallfahrt noch in Ehren hält. Der Ablauf freilich änderte sich wetterbedingt: Das Standkonzert mit der Meilenhofener Blasmusik und der Kirchenzug fanden noch im Freien statt. Die Eucharistiefeier wurde dann aufgrund der unsicheren Wetterlage in die Kirche verlegt, in der jedoch nicht alle Gläubigen Platz fanden. Im Anschluss segnete Pfarrer Andriy Mykhaleyko das bereitgestellte Salz und Brot, das die Reiter nach der Wallfahrt erhielten.

Über 100 Pferde und Reiter beteiligten sich, ebenso sieben schön herausgeputzte Kutschen. Sie zogen am Pfarrer vorbei, der sie segnete. Auch Mykhaleyko bestieg ein Pferd, um mit der Monstranz vorneweg die Prozession nach Zell abzuführen, die recht bunt ausfiel. Es waren Reiter im klassischen Dress, im T-Shirt oder auch in Cowboy-Kluft gekommen - jeder so, wie er sich gerne auf dem Pferd bewegt. Wie im vorigen Jahr war eine Reiterin im Damensattel dabei. Eine Attraktion bildete ein zehnspänniger Rappenzug vom Haflingerhof Günthner aus Landershofen. Mit dabei waren Fahnenabordnungen der Freiwilligen Feuerwehr, des Kriegervereins und der Schützengesellschaft Schuttertal.

Der Organisator der Wallfahrt, Andreas Spreng, begrüßte die Bürgermeister Thomas Hollinger und Edmund Graf sowie Landrat Anton Knapp und Bezirksrat Reinhard Eichiner.

Nach den Feierlichkeiten war auf der angrenzenden Wiese ein Geschicklichkeitsparcours aufgebaut, in dem sich jeder beteiligen konnte.