Hilpoltstein
Tour durch Deutschland beginnt in Hilpoltstein

Die Ausstellung "Vorsicht! Frisch gestrichen" mit junger Kunst aus Polen ist bis zum 18. Januar im Museum "Schwarzes Roß" zu sehen

20.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Zeitgenössische Werke ihrer jungen Generation haben die Nachwuchskünstler der Wladyslaw-Strzeminski-Kunstakademie im polnischen Lodz nach Hilpoltstein geschickt. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (tis) „Vorsicht! Frisch gestrichen“ lautet der Titel der Ausstellung, die am Mittwoch im Hilpoltsteiner Museum „Schwarzes Roß“ eröffnet worden ist. Junge Kunst aus Polen ist das Thema. Zehn mit dem renommierten Strzeminski-Preis ausgezeichnete Nachwuchskünstler, die zu den begabtesten Studenten aus den letzten Jahrgängen der gleichnamigen Wladyslaw-Strzeminski-Kunstakademie im polnischen Lodz gehören, zeigen dabei zeitgenössische Werke ihrer jungen Generation.

Diese jährliche Wanderausstellung der Kunstakademie Lodz, die nach dem Auftakt in Hilpoltstein nächstes Jahr noch in Gießen, Köln, Hamburg und Berlin zu sehen sein wird, macht bereits das vierte Mal Station im „Schwarzen Roß“. Passend zur jungen Kunst wurde die Vernissage auch von einer jungen Band musikalisch begleitet, nämlich von der „Jackmann Connection“ der Musikschule Hilpoltstein.

Hilpoltsteins stellvertretende Bürgermeisterin, zeigte sich in ihrer Begrüßungsansprache begeistert. „Die Qualität der ausgestellten Werke spricht für sich“, so Ulla Dietzel, laut der die Ausstellung ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Austauschens und der Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland sei. Sprachliche Unterschiede spielten dabei keine Rolle. „Das Schöne an der Kunst ist, dass man sie nicht zu übersetzten braucht.“

Wie Dietzel war auch die stellvertretende Landrätin Hannedore Nowotny gespannt, was sich hinter diesem Titel verbergen möge. Die Erklärung lieferte umgehend die Kuratorin der Ausstellung, Dorota Kabiesz. „Die Werke sind von blutjungen Künstlern frisch gemalt – frisch gestrichen also“, so Kabiesz, die in ihrer Ansprache das Werk und Leben des Künstlers Wladyslaw Strzeminski beleuchtete, ein polnischer Maler, Theoretiker und Mitbegründer der europäischen Avantgarde der 1930er Jahre. Nicht zuletzt ihm und dem nach ihm benannten Kunstwettbewerb, der seit 1983 durchgeführt wird, sei es zu verdanken, dass Lodz seit einigen Jahren in Polen ein Begriff für moderne Kunst geworden sei.

„Die Ausstellung der preisgekrönten Bilder ist für unsere jungen Teilnehmer die erste Präsentation ihrer Werke, und der Wettbewerb selbst ist die erste Konfrontation, mit der sie sich als Künstler messen können“, so Kabiesz. Da die Preisträger dieses Wettbewerbs fast immer zu geschätzten und anerkannten Künstlern werden würden, sei es bestimmt interessant, den weiteren schöpferischen Weg der hier präsentierten Künstlerinnen und Künstler zu beobachten.

Peter Hagenmaier, der Leiter des Museums „Schwarzes Roß“, bemerkte, dass der ein oder andere vielleicht noch ein Weihnachtsgeschenk sucht. „Denken sie daran, alle Bilder der Ausstellung sind käuflich zu erwerben.“ Zu sehen ist die Ausstellung „Vorsicht! Frisch gestrichen“ noch bis zum 18. Januar.