Ingolstadt
Touchdown in der Altstadt

Die Ingolstadt Dukes und ihre Anhänger eröffnen einen Fanshop in der Josef-Ponschab-Straße

10.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:36 Uhr
Kickoff am 19. Januar: Michael Krüper im neuen Fanshop der Ingolstadt Dukes in der Altstadt. Bis zur Eröffnung werden die Kartons leer und die Regale voll sein. −Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Er soll ein "Wohnzimmer für die Dukes-Fans" werden. In der Josef-Ponschab-Straße öffnet am Samstag, 19. Januar, der erste Fanshop des Ingolstädter Football-Teams.

Von der Eingangstür zum Tresen sind es rund 30 Yards - zumindest wenn man der Bodenmarkierung glaubt, die den Laden in der Josef-Ponschab-Straße ziert, in dem seit Montag eifrig gewerkelt wird. Zwar ist die Spielfeldmarkierung nicht ganz maßstabsgetreu, aber schon beim Blick durch die Schaufensterscheibe wird klar: Hier geht es um Football. Genauer gesagt, um die Ingolstadt Dukes. Der Verein eröffnet hier am Samstag, 19. Januar, seinen ersten Fanshop samt Geschäftsstelle. Noch präziser: Die Anhänger der Dukes und der Verein eröffnen ihn gemeinsam.

Die Idee zu dem Laden kam im vergangenen Herbst auf, als bekannt wurde, dass der Laden in der Josef-Ponschab-Straße unweit des Union-Kinos - zuletzt war hier ein Architektenbüro untergebracht - frei werden würde. Allerdings wäre das Projekt für den Verein alleine nicht zu verwirklichen. Die Dukes starten im Frühjahr zwar bereits in ihre dritte Erstliga-Saison und sind dabei, ein professionelles Umfeld für den Football in Ingolstadt zu etablieren, von den finanziellen Möglichkeiten des ERC oder gar des FC Ingolstadt 04 kann der Verein freilich nur träumen. "Uns war klar: Ohne unsere Fans würde das nicht gehen", sagt Michael Krüper, der seit gut einem halben Jahr unter anderem für das Marketing bei den Dukes verantwortlich ist. Bei einem Treffen mit den Fans erklärten sich die Anhänger bereit, den Fanshop tatkräftig zu unterstützen. "One Team One Family" laute schließlich schon länger das Motto bei den Dukes.

Zwei, die fest mit anpacken, sind Sandra und Ingo Stölzer. Nicht nur, dass sie - wie die anderen freiwilligen Helfer auf rein ehrenamtlicher Basis - im Fanshop hinter dem Verkaufstresen stehen werden, sie helfen auch bei der Anfertigung der Fanartikel, die es neben Eintrittskarten für die Spiele der Dukes im Laden zu kaufen geben wird. Im Hinterzimmer des Geschäfts versehen sie Caps, Stoffbeutel, T-Shirts und Pullover mittels einer Sublimationsdruckmaschine mit Logos und Aufschriften. Auch Tassen können hier beschriftet werden. Wie das geht, hat sich die Fangemeinschaft selber beigebracht. "Jeder weiß ein bisschen was, und gemeinsam wissen wir fast alles", sagt Sandra Stölzer. Sie und ihr Mann sind seit Jahren glühende Dukes-Anhänger und haben den kontinuierlichen Aufstieg des Teams aus dem Amateurbereich bis in die höchste deutsche Liga mitverfolgt. Mittlerweile hat sich nicht nur die Mannschaft, sondern auch ihre Anhänger einen gewissen Ruf in der Bundesliga erarbeitet, berichtet Ingo Stölzer. "Wir gelten als die lautesten Fans der Liga", sagt er. Das mag auch an der großen Trommel liegen, die Ingo Stölzer bei jedem Spiel mit ins Stadion schleppt.

Nur die Mithilfe der Fans macht es möglich, dass der Laden künftig unter der Woche täglich geöffnet sein wird, erklärt Krüper. An den Heimspiel-Samstagen wird das Geschäft allerdings geschlossen bleiben. Da werden die Waren in das ESV-Stadion gebracht und an einem Stand angeboten. "Das machen wir schon länger so. Die Transportiererei sind wir also gewohnt", sagt Ingo Stölzer.

Der Laden in der Altstadt ist ein weiterer Schritt der Dukes in Richtung Professionalisierung des Teams, erklärt Krüper. "Uns ist aber wichtig, dabei die Fans mitzunehmen." Der Laden wird deswegen vor allem nach ihren Vorstellungen eingerichtet. Es wird etwa eine Sitzecke geben. "Es soll ein Wohnzimmer für die Fans der Dukes werden", berichtet Krüper.

In den vergangenen Jahren sei das Interesse an Football deutschlandweit und in Ingolstadt stetig gestiegen. "Wir hatten in der letzten Saison einen Zuschauerschnitt von rund 1500", berichtet Krüper. "In dieser peilen wir schon die 2000 an." Auch das Interesse von Sponsoren habe zugenommen. Werbegelder sind neben den Eintrittserlösen die wichtigste Geldquelle der Dukes. "Der Fanshop wird nicht darauf angelegt sein, möglichst viel zu verdienen", stellt Krüper klar. "Wir wollen, dass sich hier jeder ein Cap oder ein T-Shirt leisten kann."

Die Fans sind überzeugt, dass die Mannschaft in der kommenden Saison so viel Einsatz zeigen wird wie ihre Anhänger. Das Ehepaar Stölzer ist jedenfalls optimistisch. "In die Play-offs kommen wir ganz sicher."

Die Eröffnung des Fanshops in der Josef-Ponschab-Straße 3 wird am Samstag, 19. Januar, ab 10 Uhr gefeiert. Angekündigt haben sich Spieler der Dukes, die Cheerleader und der Happy Bear, das Maskottchen des Teams. Es gibt Spiele für Kinder, American Beer und Hotdogs. Die offizielle Begrüßung ist um 11 Uhr.
 

Johannes Hauser