Pfaffenhofen
Totgesagte leben länger

MTV-Handballerinnen melden sich im Abstiegskampf zurück - Männer weiter ungeschlagen

12.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:15 Uhr
Deutlicher Erfolg: Stefanie Unger und der MTV Pfaffenhofen haben sich eindrucksvoll im Abstiegskampf der Handball-Landesliga zurückgemeldet. −Foto: Stolle/Archiv

Pfaffenhofen (wde) Mit einem überraschend deutlichen Sieg in Gröbenzell haben sich die Handballerinnen des MTV Pfaffenhofen im Abstiegskampf zurückgemeldet. Die Pfaffenhofener Männer gewannnen ebenfalls deutlich und bleiben weiterhin ungeschlagen.

Landesliga, Frauen, HCD Gröbenzell II - MTV Pfaffenhofen 20:32 (12:16): Nach langer Durststrecke konnte der MTV endlich wieder einen dringend benötigten Sieg im Abstiegskampf gegen die Drittliga-Reserve des HCD einfahren. In Gröbenzell waren die Gäste aus Pfaffenhofen von der ersten Minute an hellwach und erspielten sich eine frühe Führung. Nach einer Viertelstunde führten die Pfaffenhofenerinnen 14:10, mit einem Vier-Tore-Vorsprung im Rücken ging es auch in die Kabinen. Nach Wiederanpfiff blieben die Gäste weiterhin am Drücker. Gegen eine dicht gestaffelte Pfaffenhofener Defensive und eine glänzend aufgelegte Anne Roczen im Tor fanden die Gastgeberinnen keine Lösungen. Im Angriff überzeugte Laura Thalhammer mit acht erzielten Toren. So konnte das Team von Trainer Jürgen Bulla den Vorsprung sukzessive in die Höhe schrauben. Am Ende sprang ein souveräner 32:20-Sieg für die Gäste heraus, die im Abstiegskampf nun ein wenig aufatmen dürfen. "Ausschlaggebend für diesen Sieg, aber auch für die kommenden Spiele, war und wird die geschlossene kämpferische Einstellung sein. Demnach muss nun diese und die Euphorie, gerade in den Spielen mit den direkten Konkurrenten um den Abstieg, mitgenommen werden, um die nötigen Punkte einzufahren", so die Worte von Trainer Jürgen Bulla.

Bezirksliga, Männer, TSV Karlsfeld - MTV Pfaffenhofen 18:27 (10:12): Siebtes Spiel, siebter Sieg: In einer sehr von Kampf geprägten Partie setzte sich der MTV gegen Karlsfeld durch. Die Gäste erwischten einen guten Start und setzten sich nach zehn Minuten auf 5:0 ab. Der TSV reagierte mit einem Time-out, das offensichtlich Früchte trug. Innerhalb von fünf Minuten glichen die Hausherren auf 5:5 aus. In der Folge entwickelte sich ein hartes Spiel, unter anderem konnte Sebastian Aigner die Partie nach einem Foul nicht mehr fortsetzen. Haslauer setzte dann einen frischen Impuls mit der Umstellung von der 3:2:1-Deckung auf eine 6:0-Abwehr. Die Karlsfelder, die zwischenzeitlich sogar mit zwei Toren führten, taten sich schwer mit der neuen Formation der Pfaffenhofener. Somit gingen die Mannen um MTV-Trainer Christian Haslauer mit einer 12:10-Führung in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel stellte sich der Tabellenführer besser auf die offensive Abwehr der Karlsfelder ein. MTV-Keeper Stefan Hagl brachte die Hausherren mit mehreren Glanztaten zur Verzweiflung. Schlussendlich siegte Pfaffenhofen verdient mit 27:18. "Es war vielleicht nicht schlecht, dass wir mal ein körperliches, kampfbetontes Spiel hatten", meinte Haslauer im Hinblick auf die nächste Partie gegen die HG Ingolstadt.

Bezirksoberliga, Frauen, MBB SG Manching - HSG Schwabkirchen 30:23 (17:14): Manching erkämpfte sich nach überzeugender Vorstellung einen verdienten Sieg gegen die HSG. Gleich zu Beginn der Partie nahmen die Gastgeberinnen das Heft in der Hand und führten früh mit drei Toren. Eine aggressive Abwehr mit einer starken Michelle Seeger zwischen den Pfosten der SG verhinderte, dass die Gäste verkürzen konnten. 17:14 hieß der Halbzeitstand. Schwabkirchen kam mit viel Schwung aus der Kabine und schaffte es, zehn Minuten nach Wiederanpfiff auf 20:20 auszugleichen, die Partie drohte zu kippen. Doch die Manchingerinnen agierten zu abgebrüht, um irgendetwas anbrennen zu lassen. "Besonders konditionell waren wir besser als der Gegner", fand MBB-Trainer Dieter Auernhammer. Gegen die 3:2:1-Verteidigung der HSG fand der Coach eine interessante Lösung: Rückraum-Spielerin Franziska Haller wurde als Kreisläuferin aufgeboten, dafür rückte Franziska Neumeier auf die linke Rückraumposition. "Ich glaube, die Umstellung war ausschlaggebend für den Erfolg." Ein 8:0-Lauf der SG zum 28:20 beendete jegliche Siegeshoffnungen des Gegners. "Das war unser bestes Spiel seit langem. Wir sind über 60 Minuten cool geblieben, die Mannschaft hat wirklich eine super Leistung gezeigt", freute sich Auernhammer.