Schrobenhausen
Tosender Applaus für das P-Seminar Musik

Das Benefizkonzert "Beat Cancer Concert" im GreenHaus war ein voller Erfolg

13.10.2019 | Stand 23.09.2023, 8:57 Uhr
Julia Mehner
Die Hauptband Me and Reas aus Nürnberg (oben) heizte im Jugendzentrum GreenHaus so richtig ein. Aber auch die Vorband Redhead Gang (unten l.) kam gut an. Paul Moll vom P-Seminar Musik interviewte einen Stammzellenspenden (unten r.). −Foto: Mehner

Schrobenhausen (SZ) Ein Konzert der besonderen Art gab es am Freitag im GreenHaus.

Unter dem Namen "Beat Cancer Concert" hatte das P-Seminar Musik des Gymnasiums zu einer lang geplanten Benefizveranstaltung geladen. Der Erlös des Abends kam dabei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei zugute.

Laut einer Studie der DKMS erhält deutschlandweit alle 15 Minuten ein Patient die Diagnose Blutkrebs - und dabei kann es ausnahmslos jeden treffen. Das P-Seminar Musik hatte deshalb eine Idee: Warum nicht auf ein Konzert gehen und ganz nebenbei auch noch etwas Gutes tun? Neun Schülerinnen und ein Schüler haben sich so an die Planung eines Benefizabends gemacht. Vom Buchen der beiden Bands Me and Reas und Redhead Gang über die Werbung bis hin zum Veranstaltungstag selbst war Einiges zu tun.

Gegen 19.30 Uhr füllte sich das Jugendzentrum am Freitag nach und nach mit Leben. Den Anfang machte die vierköpfige Band Redhead Gang. Mit Drums und Bass im Rücken zogen sie das Publikum in den Bann des Folk-Pops und begeisterten mit ihrem neuen Album "Moondust".

Ein weiterer Programmhöhepunkt war das Gespräch zwischen dem Paul Moll vom P-Seminar und einem Stammzellenspender. Der junge Mann erzählte darüber, dass er sich bei der DKMS registrieren ließ und daraufhin die Nachricht erhalten habe, als Spender in Frage zu kommen. Für ihn habe es gar nicht zu Debatte gestanden lange zu überlegen. "Ein solcher Eingriff ist in der Regel nichts Schlimmes, wenn man sich ins Gedächtnis ruft, dass es bei Krebspatienten Tag für Tag um Leben und Tot geht", erklärte der Spender. Er berichtete über seine durchweg positiven Erfahrungen, die mit der Entscheidung zu spenden einhergingen. "Es sollte viel mehr Menschen geben, die so zu Lebensrettern werden", bemerkte Paul Moll und verdeutlichte damit noch einmal den Leitgedanken der Veranstaltung.

Mittlerweile stand bereits die zweite und damit die Hauptband in den Startlöchern. Auch Me and Reas aus Nürnberg traf beim Publikum auf Begeisterung. Sie gaben Songs ihres neuen Albums "Past Perfect" zum Besten und sangen über ihre Erlebnisse der vergangenen Jahre. Die vier Musiker rund um den Frontsänger Andreas Jäger nutzen einen besonders mitreißenden und beschwingten Moment, um sich unter die Menge zu mischen. Inmitten des Publikums überzeugten sie dann nochmal, aber dieses Mal hautnah, mit toller Musik und ganz viel Gefühl.

Um den Abends nach ungefähr drei Stunden voller Stimmung und guter Laune abzurunden, ergriffen zwei Schülerinnen des P-Seminars das Mikrofon. "Wie sind einfach überwältigt", begann Anna Lauber mit einer Träne im Gesicht. Nachdem sich die beiden von allen Helfern und Sponsoren des Abends bedankt hatten, holten sie das ganze P-Seminar auf die Bühne und genossen gemeinsam den tosenden Applaus.

Julia Mehner