Mörsdorf
Torreicher Fußballkrimi in Kalbensteinberg

Frauen des TSV Mörsdorf trennen sich in Bezirksoberliga Mittelfranken trotz schwacher erster Hälfte mit 3:3

08.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:50 Uhr

Mörsdorf (mei) Die Vorausset-zungen für ein Spektakel waren gegeben: Wenn die Fußballerin-nen des TSV Mörsdorf an einem Sonntagvormittag spielen und noch dazu gegen den FC Kalbensteinberg, dann ist stets was geboten. So gab es in der Bezirksoberliga Mittelfranken auch diesmal wieder einen spannen-des Spiel, in dem sich die Mörsdorferinnen mit dem 3:3-Unent-schieden zumindest halbwegs für die 1:3-Heimniederlage aus dem Hinspiel revanchierten.

Nach dem erfolgreichen Auftakt nach der Winterpause beim 2:0 in Altdorf wollten die Oberpfälzerinnen natürlich mit einer ähnlich konzentrierten Leis-tung gegen den Angstgegner FC Kalbensteinberg zu Werke gehen. Doch davon war bei der Elf der beiden Trainer Rudi Koller und Andreas Regensburger in der ersten Halbzeit überhaupt nichts zu sehen. Nicht dass die Gastgeberinnen überlegen gewesen wären, „wir spielten einfach sehr schlecht“, sagte TSV-Trainer Koller. Als logische Kon-sequenz der dürftigen Darbietung geriet der bisherige Tabel-lenzweite nach einem Schwinger in der Abwehr auch mit 0:1 in Rückstand (21.).

Doch mit der Einwechslung von Luisa Niebel zur Pause als zweite Angreiferin kam dann die Wende. Mit einem Schuss aus der Drehung erzielte das Mörsdorfer Nachwuchstalent schnell den 1:1-Ausgleich (50.) und setz-te mit dem 2:1 nach Vorarbeit von Sabrina Gerner sogar noch eins drauf (68.). Danach entwi-ckelte sich das Spiel zu einem wahren Krimi. Durch einen von Yvonne Regnet unglücklich ins eigene Tor abgefälschten Schuss, bei dem TSV-Keeperin Corinna Kerl keinerlei Abwehrchance hat-te, glichen die Kalbensteinbergerinnen aus (70.). Doch schon im Gegenzug ging der TSV Mörs-dorf wieder die Führung, als An-nika Schmidt nach einer Ecke zur 3:2-Führung einschob (71.).

Bei diesem offenen Schlagab-tausch reichte es für die Gäste letztlich doch nicht zum Sieg. Nach einem Missverständnis in der Abwehr der Oberpfälzerinnen war Ann-Kathrin Stenglein die lachende Dritte und glich zum 3:3-Endstand aus (80.). In der Nachspielzeit hatte der TSV Mörsdorf dann aber noch richtig Glück, um nicht sogar komplett mit leeren Händen dazustehen. Denn ein Freistoß aus 30 Metern sprang von der TSV-Torlatte – für den Schiedsrichter nicht erkennbar – wohl hinter der Linie auf (90.+1).

TSV Mörsdorf: Corinna Kerl, There-sa Lerzer, Franziska Fleischmann, Annika Schmidt, Tina Würdemann, Vere-na Klebl, Anja Kestler, Sonja Schnabel, Sabrina Gerner, Yvonne Regnet, Julia Heimhuber (Eva Gerngroß, Luisa Niebel, Theresa Brandl, Lena Ramsauer).