Eichstätt (sfj) Durch einen verdienten 3:1(1:0)-Sieg bei der FT Starnberg blieb der VfB Eichstätt nicht nur zum neunten Mal in Folge ungeschlagen, sondern konnte auch den Abstand zum SV Pullach, Tabellenzweiter der Bezirksoberliga Oberbayern, auf einen Punkt verkürzen.
Einigkeit herrschte nach dem Spiel zwischen beiden Trainern, die von einem gerechten Ergebnis sprachen. Starnbergs Coach Andreas Brunner: "Wir mussten verletzungsbedingt auf einige erfahrene Akteure verzichten und gegen eine so spielstarke Mannschaft wie Eichstätt ist das nur schwer zu kompensieren. Nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich hätten wir nachlegen müssen, was uns aber nicht gelungen ist. Das Ergebnis geht so in Ordnung. VfB-Trainer Sabahattin Koc bescheinigte seiner Elf absoluten Siegeswillen: "Wir hätten das Spiel schon zur Halbzeit zu unseren Gunsten entscheiden müssen, doch stattdessen kassierten wir sogar den Ausgleich. Als dann auch noch Jochen Regler verletzt raus musste ging ein Ruck durch die Mannschaft. Das hat mich sehr beeindruckt. Mit sehr viel Leidenschaft sind uns noch zwei Tore zum verdienten Erfolg gelungen."
Von Beginn an übernahm der VfB vor 120 Zuschauern die Initiative und Starnberg beschränkte sich weitestgehend auf die Defensive. Die Domstädter versuchten die Viererkette der Gastgeber mit Pässen in die Schnittstelle in Verlegenheit zu bringen. Pech hatte Regler nach Pass von Berthold Schneider, als sein Heber über Torhüter Jan van Iseghem noch von Mehmet Bastug vor der Torlinie gerettet wurde. Nach einer Flanke des wiederum sehr agilen Alex Tichomirow verschätzte sich Dominik Horvat, Regler scheiterte aus der Drehung am Torhüter und den Abpraller setzte Markus Schmidramsl etwas überhastet nur an den Querbalken.
Vier Minuten später gelang wieder einmal Regler das überfällige 1:0. Markus Schmid?ramsl setzte sich gegen den zögerlichen Ramazan Akgül durch, legte quer auf Regler der unter Bedrängnis einschoss (28. Minute). Außer einem Distanzschuss brachten die Gastgeber nichts zu Stande und hätten sich über einen deutlicheren Rückstand nicht beschweren können. Regler hatte vor der Pause noch zwei Chancen: erst scheiterte er mit dem Kopf und kurz vor dem Halbzeitpfiff rettete van Iseghem erneut gegen den Eichstätter und Stephan Zengerle setzte den Nachschuss freistehend neben das Tor.
Mit der Einwechslung eines dritten Angreifers und aggressivem Pressing änderte sich der Spielverlauf. Von der Souveränität der ersten Halbzeit war nichts mehr zu sehen und Starnberg drängte. Marco Schiebel konnte gerade noch einen gefährlichen Schuss des eingewechselten Ludwig Lenz abblocken, doch in der 58. Minute fiel der Ausgleich. Nach einem Freistoß zog Jan Philipp Hestermann ab, Sturmführer Karl-Heinz Lappe hielt den Fuß dazwischen und das Leder schlug hoch im Toreck unerreichbar für VfB-Keeper Benedikt Strasser zum 1:1 ein.
Ärgerlich aus Sicht des VfB war jedoch die Szene unmittelbar davor, als Zengerle nach herrlichem Zuspiel alleine auf das Tor zustrebte. Der Schiedsrichterassistent sah aber den nicht eingreifenden und passiven Markus Schmidramsl im Abseits und vereitelte somit diese Großchance. Regler musste unmittelbar nach dem Ausgleich mit einer Zerrung vom Feld, doch die Mannschaft um Kapitän Dominik Schmidramsl setzte ein Zeichen. Tichomirow scheiterte zunächst noch knapp, aber wenig später gab es Elfmeter für den VfB. Zengerle legte das Leder in den Lauf von Peter Ottillinger, Torhüter van Iseghem kam beim Abwehrversuch einen Schritt zu spät und die Unparteiische Sabine Greth (SV Menning) zögerte keine Sekunde und entschied auf Strafstoß. Benni Schmidramsl verwandelte sicher und der VfB lag wieder vorne (69.). Dann durfte Moritz Fichtl sein Debüt in der "Ersten" feiern und erhöhte gleich mit seiner ersten Ballberührung auf 3:1. Erneut war Zengerle Vorbereiter und Fichtl traf mit einem Seitfallschuss gegen die Laufrichtung des Torhüters (71.). Mit diesem Doppelschlag war das Spiel entschieden und der VfB beschränkte sich auf das Halten der 3:1-Führung.
VfB Eichstätt: Strasser, Böhm, Schneider, Schiebel (78. Winkelmeyr), B. Schmidramsl, D. Schmidramsl, M. Schmid?ramsl (70. Fichtl), Tichomirow, Zengerle, Ottillinger, Regler (61. Zehentmeier).
