Wolnzach
Top-Spiel in Wolnzach

Basketball-Bayernliga: TSV-Männer empfangen am Sonntag den TV Passau

08.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:42 Uhr

Eine Szene aus der vergangenen Saison: Wolnzachs Alexander Jureczek (am Ball) setzt sich gegen Passaus Thomas Petrhan durch. Am Sonntag treffen beide Vereine wieder aufeinander. - Foto: Urban

Wolnzach (mlu) Die erste Heimpartie ist für die Wolnzacher Basketballmänner in der Bayernliga gleich ein Top-Spiel. Am Sonntag um 17 Uhr trifft das Team in der Halle am Hallertau-Gymnasium auf den TV Passau. Beide Teams haben zuletzt in der Liga oben mitgespielt.

Lange hat es nicht gedauert, bis die Wolnzacher auf sich aufmerksam gemacht haben. Zwar war der 71:50-Auftaktsieg in Neumarkt keine Glanzleistung, jedoch kamen danach schon die ersten externen Einstufungen als Meisterschaftsfavorit Nummer eins. Im Wolnzacher Lager geht man damit gelassen um. Seit über sechs Jahren führt Coach Mike Urban das Männerteam mit dem gleichbleibenden, überdurchschnittlichen Engagement und erwartet deshalb auch eine entsprechende Entwicklung und Erfolg.

Die Reihenfolge ist ihm dabei wichtig. Seine Hauptziele sind immer gewesen, die Spieler bestmöglich und breit auszubilden und sie als Einheit arbeiten und Spaß haben zu lassen. „Wenn man das gut genug hinkriegt, kommt der Erfolg von alleine“, sagt Urban. „Deshalb sind uns irgendwelche Favoritenrollen eigentlich egal. Wir haben in der Vergangenheit schon bewiesen, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen, ob mit Zugängen oder ohne. Das ist heuer nicht anders.“

Dass die Wolnzacher auch gut ohne Heldentaten ihrer Zugänge Sven Leichtl und Johannes Wießnet auskommen, bewiesen sie erneut in der ersten Halbzeit in Neumarkt. Nur einen Korb hatten beide in Durchgang eins gemeinsam erzielt, trotzdem hatten die Wolnzacher einen 16-Punkt-Vorsprung herausgespielt. Der mannschaftliche Ansatz des TSV hat sich wieder einmal bezahlt gemacht. Diesbezüglich gilt es allerdings, den ersten Ausfall der Saison zu verkraften. 2,07-Meter-Center Torben Degner, der gegen Aufsteiger Neumarkt noch fünf Punkte, neun Rebounds und einen Block sammelte, verletzte sich am Montag kurz vor Trainingsende am Sprunggelenk. Somit fällt er laut ärztlicher Diagnose erst einmal die kommenden zehn Wochen, sprich die gesamte Hinrunde, aus. „Das ist bitter, denn nach einer wechselhaften Vorbereitung ist Torben jetzt langsam in Schwung gekommen, was uns sehr interessante Aufstellungen erlaubt hätte“, kommentiert Urban. Der Wolnzacher Übungsleiter hofft aber, dass Center Thomas Moosmayr und Point Guard Tobias Fuchs heute wieder im Abschlusstraining dabei sind. Beide hatten beim ersten Saisonspiel gefehlt und sind für Sonntag gegen Passau wertvolle Optionen.

Auch der TV Passau musste beim Saisonauftakt auf einen Aufbauspieler und einen Center verzichten: Tobias Hoffmann (2014/15: 13,1 durchschnittlich Punkte) und Thomas Petrhan (8,9) waren nicht mit dabei, als sich die Niederbayern gegen den Aufsteiger aus Königsbrunn zu Hause nur knapp und nach Verlängerung mit 85:83 durchsetzen konnten. In dem kuriosen Spiel war jedoch am Ende auf Aufbauspieler Maximilian Gentner (22 Punkte im Schnitt), Jan Köplin (13), Philip Moschek und Benjamin Mayer (beide 12) Verlass. Hoffmann und Petrhan sollten am Sonntag in Wolnzacher wieder mit dabei sein, sodass Passau in voller Stärke antreten dürfte. In der vergangenen Saison konnten die Niederbayern die Vizemeisterschaft dank der besten Verteidigung (63,7) und dem zweitbesten Angriff (79,9) in der Bayernliga Mitte verbuchen. Da der Kader keine nennenswerten Abgänge zu vermelden hat, darf man ruhig auch Passau eine Favoritenrolle zuschreiben.

Es ist also klar, dass die Hallertauer Korbjäger nach einer etwas unkonzentrierten, gebremsten Leistung in Neumarkt eine oder zwei Schippen drauflegen sollten. Grund zum Optimismus gab zuletzt das Training, in dem Urban wieder die notwendige Geschwindigkeit, Wachheit und Aggressivität sah: „Das war die Spielweise, die ich gerne sehe, aber wir brauchen noch ein bisschen Zeit, um uns mit dem neuen Kader optimal einzuspielen. Zum Glück macht auch der Gegner Fehler und man braucht sicher nicht perfekt spielen, um gewinnen zu können.“