Kösching
Tonch: Es ist noch alles machbar

03.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:26 Uhr

Hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben: TSV-Spielertrainer Arnold Tonch glaubt trotz der schwierigen Hinrunde weiterhin an den Klassenerhalt der Köschinger. - Foto: Mundt

Kösching (dno) "Kampflos werden wir mit Sicherheit nicht absteigen." Dieser Satz von Abteilungsleiter Volker Weinmann deutet bereits auf die brenzlige Situation hin: Der TSV Kösching steckt in der Bezirksoberliga Oberbayern mitten im Abstiegskampf.

Mit 17 Punkten aus 18 Spielen überwintert die Elf von Spielertrainer Arnold Tonch auf dem drittletzten Tabellenplatz. "Wir sind aber nicht weit weg vom rettenden Ufer. Es ist also noch alles machbar", lebt der Coach positives Denken vor und findet sofort die passenden Worte.

Fast sprachlos wird der 29-Jährige lediglich, wenn man ihn auf die miserable Heimbilanz anspricht. Der TSV Kösching ist nämlich als einziges Team der Liga noch ohne Heimsieg. "Unerklärbar", so die magere Antwort des fast schon ratlosen Spielertrainers. Zumal seine Elf in der vorigen Saison vor allem in den Heimspielen mit neun Siegen den Grundstein zum Verbleib in der höchsten Klasse des Bezirkes Oberbayern gelegt hatte.

Ohne Heimsieg

Doch heuer ist irgendwie der Wurm drin. "Ein paar Mal sind wir schon nah dran gewesen", erinnert sich der kickende Coach. Geklappt hat es aber nie. Magere drei Unentschieden und acht Niederlagen sind die desaströse Bilanz vor heimischem Publikum. "Ich glaube nicht, dass es so etwas in Kösching schon einmal gegeben hat", fügt Weinmann hinzu. Immerhin holte die Elf um Kapitän und Torwart Florian Schafbauer, der als einziger in allen 18 Partien auf dem Platz stand, 14 Auswärtspunkte. Denn sonst könnte der Zug schon längst abgefahren sein. So aber ist noch längst nichts verloren und das stimmt die Verantwortlichen im TSV-Lager positiv und optimistisch. Auch Spieler Martin Tratz glaubt an den Klassenerhalt. "Wenn alle fit sind und wir auch mal zwei oder drei Spiele hintereinander mit der gleichen Aufstellung machen können, dann haben wir auf jeden Fall die Qualität, um in der Liga zu bleiben", meint der 18-Jährige. Denn zur sportlichen Talfahrt (der erste Sieg gelang erst im achten Saisonspiel) gesellte sich auch immer wieder Verletzungspech.

Drei Zugänge im Visier

Bis zu sieben verletzte und angeschlagene Spieler musste der TSV teilweise zeitgleich ersetzen. Welche Akteure nun in den verbleibenden zwölf Punktspielen zum Ziel "Klassenerhalt" beitragen werden, ist noch nicht genau geklärt. Denn wie bereits berichtet droht dem TSV der Abgang von Azad El-Mahmod (VfB Eichstätt) und Harry Weller (FC Tegernheim). Auf der anderen Seite sind drei Neuzugänge im Gespräch, "die das Niveau haben, um bei uns zu spielen und die uns auch weiterbringen werden", berichtet Weinmann. Namen wollte er noch nicht nennen.

Eine endgültige Entscheidung in allen Personalangelegenheiten soll bereits Anfang nächster Woche fallen, "damit die Sache noch vor Weihnachten vom Tisch ist und alle Beteiligten in Ruhe ihre Zukunft planen können", so der Abteilungsleiter. Schon am Samstag startet der TSV mit altbewährtem Kader in die Hallenrunde und will mindestens die Zwischenrunde erreichen. Auch wenn das Turnier in Kösching stattfindet, Heimsiege werden dabei nur von untergeordneter Bedeutung sein. Richtig ernst wird es nach der Winterpause erst wieder am 21. März 2010. Der TSV startet gleich mit einem Heimspiel gegen den VfR Garching (erst ein Auswärtssieg) die Mission "Klassenerhalt". Spieler, Verantwortliche und Fans müssen also noch mindestens 107 Tage auf den ersten Heimsieg der Saison warten.