Ingolstadt - Diesen Sonntag hat sich im Kunstwerk der Verein "Queer Ingolstadt" gegründet.
Die Gründung erfolgte aus der Organisationsgruppe des diesjährigen Christopher Street Day (CSD) heraus, der mit über 1500 Besuchern alle Erwartungen übertroffen hatte. Tobias Jakob, der frisch gewählte Finanz-Vorstand des Vereins, begründete den Schritt damit, dass der Christopher Street Day in Ingolstadt eher größer als kleiner werde. "Dafür braucht es in Zukunft einen vernünftigen organisatorischen Rahmen", so Jakob. Die Vorsitzende Manuela Häusler unterstrich, dass der Verein sich jedoch nicht auf die Organisation des Christopher Street Day beschränke. "Wir sehen unsere Aufgabe ganz allgemein in der Schaffung von Toleranz für Lebensformen abseits der heterosexuellen Orientierung", so Häusler.
Dies wolle man erreichen, indem man durch Veranstaltungen entsprechende Räume für "queere Personen" schaffe, vernetzend in der Szene wirke und gleichzeitig als Anlaufstelle für Interessierte aus der Region fungiere. "Anders als von manchen behauptet, tun sich nämlich in Ingolstadt nicht alle leicht mit ihrer sexuellen Orientierung", schreibt der Verein in einer Pressemitteilung. Gerade für diejenigen, die in ihrem Umfeld auf Ablehnung stoßen, wolle der Verein Freiräume schaffen und ganz allgemein Aufklärungsarbeit in der Gesellschaft leisten. Dies sei dringend nötig so Häusler, denn anders als in anderen Städten gäbe es in Ingolstadt keine institutionellen Beratungsstellen oder vergleichbare Angebote vonseiten der Stadt.
Dies zu ändern sei auch eine Aufgabe, derer man sich annehmen werde, erklärt Christian Pauling, der die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins organisieren wird. Dazu sei natürlich nicht nur ein erfolgreicher CSD nötig, sondern vor allem engagierte Mitglieder, die den Verein unterstützen, so Pauling. Jeder, der den Verein unterstützen will, könne dazu einfach eine Mail an info@queer-ingolstadt. de schicken und Mitglied werden. "Wir freuen uns über jeden, der mit an Bord kommt", so Häusler weiter.
DK
