Ingolstadt
Tödlicher Arbeitsunfall bei Audi

55-jähriger Mitarbeiter stürzt in Aufzugsschacht

04.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:44 Uhr
  −Foto: dpa

Ingolstadt (rl) Ein 55-jähriger Produktionsmitarbeiter aus dem A3-Karosseriebau ist am Dienstagmorgen bei Audi in Ingolstadt tödlich verunglückt. Nach Angaben der Polizei ist er mit einem elektrischen Lastendreirad etwa zwölf Meter tief in einen Aufzugschacht gestürzt. Er hat sich dabei so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.

Der Arbeitsunfall in der Halle N60 ereignete sich kurz nach 5 Uhr. Eine Audi-Sprecherin bestätigte den Vorfall auf Anfrage unserer Zeitung. Das Unternehmen sei in Kontakt mit der Polizei. Wie die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei Ingolstadt ergaben, war der 55-Jährige um 5.12 Uhr mit einem elektrischen Lastendreirad in der Halle für Karosseriebau unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache prallte er mit dem Fahrzeug vorwärts gegen die Tür des Lastenaufzugs. Durch die Wucht des Aufpralls hat sich die Aufzugstüre einen Spalt geöffnet, erklärt Peter Grießer, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord in Ingolstadt. Der Ingolstädter, durch den Aufprall aus den Sitz gehoben, stürzte durch den Spalt in den Aufzugschacht und fiel etwa zwölf Meter in die Tiefe. Obwohl Rettungsdienst und Notarzt innerhalb kürzester Zeit vor Ort gewesen seien, kam für den Mitarbeiter jede Hilfe zu spät.

Zur Betreuung der Angehörigen und Mitarbeiter wurde ein Kriseninterventionsdienst hinzugezogen. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat einen Gutachter mit der Prüfung des technischen Zustands des Lastendreirads und der Aufzugsanlage beauftragt, so die Polizei. Dieses soll klären, ob der Unfall durch einen Bedienungsfehler oder durch technische Probleme verursacht worden ist.

"Wir sind über den tragischen Unfall zutiefst erschüttert. Unser ganzes Mitgefühl gilt den Angehörigen", sagte Audi-Werkleiter Albert Mayer.