Tobias Meyer der überragende Springreiter

11.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:38 Uhr

Sieger im Großen Preis bei den Reitertagen in Hagau: Tobias Meyer vom RV Augsburg-West - Foto: Mundt

Ingolstadt-Hagau (sn) Tobias Meyer vom Reitverein Augsburg-West heißt der große Sieger der Reitertage Hagau.

Der 23-Jährige gewann mit der Stute Aluta sowohl den Großen Preis als auch die Qualifikation zum Bayern-Championat. Dass dieses Paar nach beiden Hauptspringen die Ehrenrunde anführte, spricht für Alutas besondere Leistungsbereitschaft und für Meyers gutes Stallmanagement.

„Aluta gehört zu meinen besten Pferden. Ich habe sie extra nur in zwei Springen geritten. Im Großen Preis war ich letzter Starter im Stechen, und es gab nur einen, nicht allzu schnellen Null-Fehlerritt“, sagte Meyer, der in diesem Jahr für internationale Einsätze ins B2-Kader berufen wurde. Am kommenden Sonntag wird er bei den Bayerischen Meisterschaften in München-Riem seinen Titel verteidigen. Im Großen Preis von Hagau unterbot Meyer die Zeit der bis dahin führenden Jörne Sprehe (RC Herzogenaurach) mit Contifax. Thomas Konle (RSG Ostalb) und Mady Goosen (RFr. Landgestüt Landshut) waren zwar noch schneller gewesen, leisteten sich allerdings Abwürfe.

Zur Flutlichtkür am Samstag waren trotz der Frauen-Fußball-WM zahlreiche Dressurfans gekommen. Sogar der Regen hörte pünktlich zu Prüfungsbeginn auf. Das Starterfeld hätte man sich allerdings stärker gewünscht. Nur sieben Reiter hatten sich für die Kür qualifizieren können. Der Sieger des Grand Prix, Hans-Peter Bauer aus Baden-Württemberg mit seinem 13-jährigen Fuchs Masterhorse Wambo B, ging zunächst in Führung. Doch die direkt nach ihm reitende Vorjahressiegerin Victoria Michalke von der Reitakademie München und ihr 14-jähriger Dunkelbrauner Pavarotti erhielten von den Richtern exakt die gleiche Punktsumme für ihre Vorstellung zu Musik. So gab es zwei Sieger. Der Kür-Fünfte Tim Koch von der Reitakademie München wurde für zehn S-Siege mit seiner 15-jährigen Fuchsstute Lilli mit dem Goldenen Reitabzeichen geehrt. Die Auszeichnung überreichte Hans-Peter Schmidt, der Präsident des Bayerischen Reit- und Fahrverbands und Vorstandsvorsitzende der Nürnberger Versicherungsgruppe.

Der Dressur-Höhepunkt am Sonntag war die Qualifikation zum Nürnberger Burgpokal. Die Serie, deren Finale als inoffizielle deutsche Meisterschaft der 7- bis 9-jährigen Dressurpferde gilt, machte zum ersten Mal in Hagau Station und hatte mit dem erst 7-jährigen Birkhof’s Don Diamond FBW unter seiner Ausbilderin Nicole Casper ein würdiges Siegerpaar. Der beeindruckende Fuchshengst war 2007 Siegerhengst der Süddeutschen Körung und später in Jungpferde-Championaten sehr erfolgreich.

Die Bilanz nach vier Turniertagen in Hagau ist auch in diesem Jahr sehr positiv. „Unser Turnier ist langsam gewachsen. Alle helfen mit und sind begeistert dabei. Das merken die Reiter und die Zuschauer. Alle kommen gerne“, sagt Georg Schweiger. „Es war richtig stimmungsvoller Sport. Wir hatten 1500 bis 2000 Zuschauer“, freute sich Schweiger, der gemeinsam mit Anne-Kathrin Günther und Paul Coninx in diesem Jahr die anspruchsvollen Parcours baute.