Eichstätt
Tipps und Infos für die Jugendarbeit vor Ort

28.10.2010 | Stand 03.12.2020, 3:31 Uhr

Das Autorenteam des Handbuchs zur Jugendarbeit: (von links) Florian Rieß, Peter Kracklauer, Landrat Anton Knapp, Claudia Treffer, Christine Schröter und Bernd Zengerle. Ihr Werk ist im Internet abrufbar, zur Werbung gibt es allerdings einen kleinen Prospekt. - Foto: ztt

Eichstätt (EK) Das Jugendamt des Landkreises Eichstätt will die Standards für Jugendarbeit in allen 30 Gemeinden vereinheitlichen. Ein neu erschienenes Handbuch bündelt alle Informationen und Hilfen dazu.

In ihrer Einleitung beklagen die Autoren eine "stetig ansteigende Landflucht" im Landkreis. Um dem entgegen zusteuern, plädieren sie für ein "attraktives Angebot für Jugendliche" in den Gemeinden. Nur so ließe sich ein Grundstein legen, um die Jugend später am Ort zu halten. Wie ansprechende Jugendarbeit gestaltet werden kann und wie die Rahmenbedingungen dazu aussehen, fasst das so eben erschienene "Handbuch zur gemeindlichen Jugendarbeit im Landkreis Eichstätt" zusammen.

Im Sitzungssaal des Landratsamts präsentierten Claudia Treffer und ihr Team das Werk. In einem Arbeitskreis zusammen mit Bernd Zengerle vom Haus der Jugend in Eichstätt, Peter Kracklauer vom Kreisjugendring (KJR) und mit dem Jugendbeauftragten der Gemeinde Mörnsheim, Florian Rieß, hat die kommunale Jugendpflegerin des Landkreises, das 62 Seiten starke Handbuch entwickelt und geschrieben. In 13 Kapiteln werden darin wichtige Aspekte rund um Jugendarbeit behandelt. "Kinder und Jugendliche sind ein wichtiger Teil eines lebendigen Gemeinwesens", betonte Eichstätts Landrat Anton Knapp in seiner Begrüßung. Durch die Jugendarbeit vor Ort würde ein "nicht mehr wegzudenkenden Beitrag zu positiven Gestaltung" der Gesellschaft" geleistet.

Das Buch, das in digitaler Form über die Internetseite www.jugendarbeit-ei.de/handbuch2010.de abrufbar ist, stellte Christiane Schröter vor. Die Mitarbeiterin des Amtes für Familie und Jugend, klickte sich durch einige der 13 Kapitel und wies vor allen Dingen auf viele Musterformulare und -anschreiben hin, die das Handbuch bietet. "Die sollen ihnen helfen, die Jugendarbeit möglichst einfach zu handhaben", ermunterte Schröter die anwesenden Bürgermeister und Jugendbeauftragen aus den Landkreisgemeinden. Checklisten und Antragsformulare sollen künftig "stets aktualisiert werden", kündigte Schröter an. Sie bat auch die Zuhörer um Kritik und Anregungen, um das Handbuch weiter zuentwickeln.

Im Gespräch mit dem EICHSTÄTTER KURIER erinnerte sich Peter Kracklauer an den Entstehungsprozess des Handbuchs. In den ersten Arbeitskreistreffen seien Ideen und Themen gesammelt worden, die ins Handbuch einfließen sollten. Anschließend habe jeder seine Schwerpunktthemen ausgearbeitet und dem gesamten Gremium präsentiert. Dabei wurden die Punkte zum Kapitel "Verbandliche Jugendarbeit", "Hauptamtliche" oder auch "Beteiligung von Kindern und Jugendlichen" gemeinsam diskutiert und gegebenenfalls ergänzt. "Uns war wichtig, dass wir einen Konsens finden", erklärte der KJR-Geschäftsführer. Auch für Claudia Treffer ist "eine einheitliche Linie" wichtig. Die Jugendarbeit in den 30 Landkreisgemeinden sei "überall anders".

Durch das Handbuch sollten gewisse Standards und Regeln künftig vereinheitlicht werden. Die "finanzielle und strukturelle Förderung sollte überall angeglichen werden".