Eichstätt
Tierisch tolle Herrschaften

Ein neues Prinzenpaar führt durch den Jubiläumsfasching der FGE Eichstätt

10.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:23 Uhr
Sie sind die Gesichter des Jubiläumsfaschings: Nina Fuchs und Jonas Dorsch wurden als neues Prinzenpaar der Faschingsgesellschaft Eichstätt vorgestellt. −Foto: FGE

Eichstätt (EK) Ein Fuchs und ein Dorsch setzen beim diesjährigen Fasching die Krone auf - das tierische Duo wurde als neues Prinzenpaar ausgesucht. Warum gerade diese beiden Eichstätter für die Ämter ausgesucht wurden? Weil Nina Fuchs und Jonas Dorsch einfach tierisch viel Spaß am Fasching haben. Und das sei schließlich das Allerwichtigste, um für das Amt infrage zu kommen, sagt auch Giulio Frey, der frischgebackene Präsident der Faschingsgesellschaft Eichstätt (FGE).

22 Jahre ist die neue Prinzessin alt und bald 22 Jahre lang feiert sie schon den Fasching, zumindest fast. "Mit 15 bin ich auf meinen ersten Faschingsball gegangen, das Maskieren hat mir aber schon als kleines Kind Spaß gemacht", erinnert sich Fuchs. Wenn sie sich nicht gerade verkleidet, geht die junge Frau zum Tennisspielen oder Skifahren. Im Landratsamt Eichstätt arbeitet sie im Bauamt. Dass ihr der Fasching im Blut liegt, ist bei einem Blick auf die Familie nicht weiter verwunderlich. Schließlich ist ihr Vater niemand anderes als der bekannte Hans-Jürgen Fuchs vom Hotel und Café Fuchs und damit gut bekannt vom Gastronomenballs. Er war auch der Erste, der von dem zukünftigen Amt seiner Tochter erfahren hat, als die Bombe Anfang Juni platzte. "Erst hab ich drei Tage Bedenkzeit gebraucht und ich musste mit meinem Vater darüber sprechen", sagt Fuchs.


Gerade nicht mit seinem Vater im Vorfeld über das Amt sprechen wollte der neue Prinz der FGE. Auf dessen Reaktion war Jonas Dorsch am meisten von allen gespannt, offenbarte er im Vorfeld. Immerhin ist Vater Klaus Dorsch Vorsitzender des Volksfestausschusses und damit auch der indirekten Heimat der Faschingsgesellschaft. Er sollte bis zum letzten Moment nichts davon ahnen, dass sein Sohn Jonas auf den Faschingsthron klettern wird.

Besonders in Erinnerung sind dem begeisterten Hobbyfußballer die Kinderfaschingsbälle im Asthe geblieben. Ob Cowboy, Polizist oder Bauarbeiter, Dorsch hat alle Kostüme schon vor Jahren durchprobiert. Später faszinierten ihn dann eher die eleganten Schwarz-Weiß-Bälle. "Fasching ist für mich bis heute eine Mordsgaudi. Als kulturelles Element ist er für mich aus der Stadt nicht wegzudenken", sagt Dorsch. Das Prinzenamt neben seiner Ausbildung zum Industriekaufmann auszufüllen, wird eine stressige Aufgabe, auf die sich der 21-Jährige trotzdem freut. "Die sieben Wochen Fasching sind sicher nicht unanstrengend", erklärt Giulio Frey. Wenn der Schlüssel der Stadt erst einmal in den Händen der neuen Regenten ist, müssen sie die Stadt schließlich würdevoll nach außen präsentieren. Auf allen Empfängen und Bällen zwischen dem 11. Januar und 25. Februar werden die Augen der Gäste dann auf Fuchs und Dorsch gerichtet sein.

Damit bei den Shows alles glatt läuft, steht den frischgebackenen Hoheiten der neue Prinzenbetreuer Maximilian Meier zur Seite. Als ehemaliger Prinz weiß er genau, was auf die beiden Neulinge zukommen wird. Sein größter Tipp an Fuchs und Dorsch ist es, sich niemals aus dem Konzept bringen zu lassen. Fehler würde das Publikum erst bemerken, wenn man die Show unterbricht. "Wir sind im Fasching, da muss auch nicht alles so ernst sein", sagt Meier. Solange das Prinzenpaar seinen Auftritt souverän meistert und "cool bleibt, sind kleine Missgeschicke halb so wild."

Fuchs und Dorsch vertreten den Fasching in einem besonderen Jahr, schließlich feiert die FGE dieses Jahr ihr 70-jähriges Bestehen. Mit einem besonderen Motto soll das Jubiläum ein Erfolg werden. "Showtime" heißt es diesmal in der fünften Jahreszeit. "Wir wollen den Leuten einfach eine geile Show bieten und fulminante Auftritte liefern", sagt Fey. Dass der FGE das gelingt, davon ist er überzeugt.
 

 

Anna Hecker