Thomas Röder von der CSU

28.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:01 Uhr

Interview mit Thomas Röder.

Herr Röder, welchen Beruf wollten Sie unbedingt lernen, als Sie ein kleiner Junge waren?

Thomas Röder: Mein allererster Berufswunsch war es, Bankkaufmann zu werden, was auch mein Vater gemacht hat. Dieser Wunsch ließ sich aber nicht realisieren, da die Konkurrenz in meinem Dorf zu groß war. Schon bald danach wollte ich Polizist werden, wie es dann auch gekommen ist. Das war übrigens der erste Berufswunsch meines Vaters, der deshalb jetzt stolz auf mich ist.

 

Sind Ihre beiden Töchter auch politisch aktiv?

Röder: Nein, sind sie nicht. Die Ältere ist in meine Fußstapfen getreten und arbeitet als Polizistin und die Jüngere besucht noch das Gymnasium, sie macht nächstes Jahr ihr Abitur.

 

Was würden Sie am meisten an Ihrer Arbeit bei der Polizei vermissen, falls Sie zum Bürgermeister gewählt werden?

Röder: Natürlich würde ich am meisten meine Kollegen vermissen. Aber auch die klaren Regelungen. In der Politik hat man eine viel größere Bandbreite für seine Entscheidungen und man muss auch mal ab und zu ein Auge zudrücken. Bei der Polizei hingegen verläuft alles immer sehr geordnet – eben nach Recht und Ordnung. Außerdem würde es mir fehlen, den Menschen als Polizist helfen zu können.

 

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit in der Politik Spaß?

Röder: Man kann sehr kreativ sein und jeden Tag neue politische Ideen entwickeln, gerade was die Jugend angeht. Jedoch muss man immer den Spagat zwischen den finanziellen Möglichkeiten und den Ideen schaffen. Insgesamt ist es sehr interessant, die Stadt in allen Aspekten in die Zukunft zu führen. So versuchen wir zum Beispiel, die Mieten und Grundstückspreise in der Stadt zu senken, damit auch die jungen Menschen günstig hier wohnen bleiben können.

 

Was könnte man Ihrer Meinung nach für die Jugendlichen in Pfaffenhofen verbessern?

Röder: Es gibt viele Ideen, um das Leben der jungen Menschen in unserer Stadt interessanter zu machen. Beispielsweise wollen wir ein neues Hallenbad, das auch als Freizeitbad genutzt werden kann. Zwar nicht so exklusiv, damit man sich den Eintritt leisten kann, aber besser als ein Schulbad. Im Zuge von „Natur in der Stadt“ sollen mehr Flächen gestaltet werden, wo sich Jugendliche aufhalten können. Eine Idee ist das 50/50-Taxi, bei dem junge Menschen nur die Hälfte zahlen müssen und so hoffentlich seltener betrunken Auto fahren. Man könnte versuchen, einen Drei-Uhr-Zug einzuführen, damit diejenigen, die in München feiern wollen, nicht schon um Mitternacht oder erst um 5 Uhr in der Früh heimfahren müssen.

 

Wäre es möglich, den ramponierten Soccer-5-Platz am Freibad zu sanieren oder das Angebot zu erweitern?

Röder: Bis jetzt habe ich noch nichts von Problemen mit diesem Platz gehört, aber wenn es notwendig ist, dann gehört das natürlich gemacht. Bei Bedarf könnte man auch noch mehr Plätze bauen, damit mehr Leute spielen können.

 

Sie sind 51 Jahre alt. Können Sie sich überhaupt vorstellen, was die Jugendlichen heutzutage bewegt?

Röder: Das denke ich auf jeden Fall. Besonders durch meine beiden Töchter weiß ich, was Jugendliche sich wünschen. Auch durch meine Arbeit komme ich jeden Tag mit jungen Menschen in Kontakt, die mir als Zeugen oder Beschuldigte ihr Herz ausschütten. Ich glaube, ich verstehe die jungen Leute dadurch besser als so mancher 30-Jährige.