Beilngries
Thomas Geiser folgt auf Hans Ottmann

Der bisherige Vorsitzende des Fördervereins für ambulante Krankenpflege legt sein Amt aus Altersgründen nieder

25.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:00 Uhr

Neuer Vorsitzender: Thomas Geiser (rechts) hat das Führungsamt beim Verein für ambulante Krankenpflege im BRK Beilngries übernommen. Hans Ottmann hatte nicht mehr kandidiert. Zweite Vorsitzende bleibt Johanna Schmidt. - Foto: Adam

Beilngries (arg) Thomas Geiser führt künftig den Förderverein für ambulante Krankenpflege in Beilngries. Bei der Jahresversammlung wurde der 51-Jährige einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt, nachdem sich der langjährige Vorsitzende Hans Ottmann - "aus Altersgründen", wie er erklärte - nicht mehr zur Wahl gestellt hatte.

Johanna Schmidt bleibt zweite Vorsitzende, Roland Siebicke Kassier und Regine Adam Schriftführerin. Zu Beisitzern wurden Hans Ottmann, Ulli Nester, Max Sillner und Ingrid Seidenbusch gewählt. Kassenprüfer bleiben Ursula Sillner und Erwin Liedel.

Der Verein unterstützt aus Mitgliedsbeiträgen und gesammelten Spenden die Arbeit des Pflegedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Zwölf hauptamtliche Schwestern, drei Schwestern in der Aushilfe zu Pflegeleistungen sowie zehn Aushilfen für hauswirtschaftliche Arbeiten sind derzeit bei der BRK-Sozialstation in Beilngries beschäftigt. Durchschnittlich werden 111 Patienten im Monat betreut. Da nicht alle Kosten durch Kranken- und Pflegekasse gedeckt werden können, unterstützt der Förderverein finanziell, im Jahr 2015 beispielsweise mit 6000 Euro. Eine Aufgabe, die der neue Vorsitzende, sehr wichtig findet, wie er bei seiner Vorstellung betonte: "Ich wohne seit zehn Jahren in Beilngries, bin gebürtig aus Lindau am Bodensee. Meine Mutter lebt noch dort, alleine in ihrem Zuhause. Da macht man sich natürlich Gedanken, welche Möglichkeiten der Hilfe es gibt, wenn sie einmal nicht mehr so fit und gesund sein sollte. Sozialstationen vor Ort sind wichtige Einrichtungen."

209 Mitglieder zählt der Förderverein derzeit - "eine Zahl, die gerne noch steigen dürfte in Anbetracht der wichtigen Aufgabe des Sozialdienstes und des geringen Jahresbeitrages von nur 15 Euro", warb Ottmann. Lob für den Förderverein und die Arbeit des Sozialdienstes gab es von Vize-Bürgermeister Anton Grad (CSU), der die jährliche Unterstützung der Stadt Beilngries in Höhe von 2000 Euro als "sehr gut angelegtes Geld" bewertete.

Ottmann kündigte für das Jahr 2017 wieder einen Jahresausflug und zudem einen praxisnahen Vortrag über Pflege an. "Eine Krankenschwester wird direkt an einem Pflegebett zeigen, wie Sie zu Hause einen Angehörigen pflegen können. Sie wird dabei Informationen geben zur Hilfe bei Demenz, Multipler Sklerose, Parkinson oder Verwirrtheit im Alter", sagte Ottmann. Der Termin für den Vortrag wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Noch vor der Jahresversammlung hielt Irmtraud Maikow von der AOK Ingolstadt einen Vortrag über die Änderungen in der Pflegeversicherung, die ab 1. Januar 2017 in Kraft treten. Wichtigste Aussage der Pflegeberaterin: "Keiner, der jetzt bereits in eine Pflegestufe eingeteilt ist, wird künftig durch das neue Pflegestärkungsgesetz schlechtergestellt sein." Ganz automatisch würden die Patienten, die bereits Leistungen beziehen, in die künftigen Pflegegrade eingeteilt, "und zwar jeweils in den nächsthöheren Pflegegrad". Die Informationsschreiben dazu würden die Patienten in den kommenden Tagen zugeschickt bekommen. Patienten ab 1. Januar werden nach einem vorgegebenen Punktesystem in fünf Pflegegrade eingestuft. Die Referentin informierte über die Voraussetzungen, unter denen künftig Leistungen bei häuslicher oder stationärer Pflege gewährt werden, über Pflegegeld, Kurzzeit- oder Tagespflege und über Möglichkeiten, als pflegender Angehöriger renten- und arbeitslosenversichert zu werden.