Bad
Thermalwasser gegen Stress

Studie im Auftrag der niederbayerischen Kurorte belegt Wirkung

19.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:18 Uhr

Bad Gögging (gsz) Jetzt ist es wissenschaftlich belegt: Thermalwasser hilft gegen Stress. Das hat eine Studie im Auftrag der fünf Kurorte Niederbayerns ergeben. Derzeit erforschen nur für Bad Gögging Experten die Wirkung von Moor, der Effekt von stationären und ambulanten Kuren wird ebenfalls untersucht.

Eine Kur mit Bädern im wohlig warmen Thermalwasser kann sogar Burn-out verhindern und chronische Schmerzen mildern, belegt die Studie, die vom bayerischen Landesamt für Gesundheit gefördert und der Universität Würzburg umgesetzt wurde. Bereits nach einer Woche Therapie im Thermalwasser haben Diplom-Psychologe Robert Loibl, der Projektleiter und sein Team von den Patienten positive Rückmeldungen bekommen.

Untersucht wurden im Laufe der beiden vergangenen Jahre in den fünf niederbayerischen Bädern, zu denen auch Bad Gögging gehört, 399 Thermenbesucher, von denen 300 im Berufsleben stehen. 61 Prozent litten unter einer deutlich erhöhten chronischen Stressbelastung, 57 Prozent klagten über chronische Schmerzen und 40 Prozent zeigten klare Symptome eines Burn-out. Im Zuge der Auszeit vom Alltag im Kurort haben sich laut Robert Loibl Symptome wie Mattigkeit, Schlaflosigkeit und Schwächegefühl "wissenschaftlich bedeutsam gemildert".

Wie die Chefs und Therapeuten der Kurhotels und Kliniken in Bad Gögging immer wieder erfahren, schrieben auch die Kurgäste dem Wasser nachhaltige körperliche und seelische Entspannung zu, außerdem Stressabbau, mentales Abschalten, Verbesserung körperlicher Beschwerden sowie Schmerzlinderung. Für alle Teilnehmer spielen neben dem Wasser, die Therapie, Natur und Landschaft eine Rolle für das Wohlbefinden.