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Schrobenhausen (SZ) Es gibt einiges zu besprechen - dessen ist sich Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU) sehr sicher, wenn er auf die bevorstehenden Bürgerversammlungen in Schrobenhausen und den Ortsteilen blickt. Die Südwesttangente fällt dem 60-Jährigen genauso als ein großes spontan ein wie auch die Windkraft.
"Die Themen liegen auf der Straße", sagt Stephan launig. Die geplante und umstrittene Südwesttangente werde mit Sicherheit bei den sechs Versammlungen zwischen dem 2. Mai und dem 5. Juni (Termine im Detail siehe nebenstehenden Kasten) "das Megathema" sein. Seit sich das Planfeststellungsverfahren in einer entscheidenden Phase befindet, mobilisieren die Gegner des Projektes ihre Befürworter und auch die CSU hat inzwischen versucht, ihre Position pro Tangente öffentlich darzustellen.
Der seit Jahren laufende Altstadtumbau - also die neue Gestaltung der Lenbachstraße nebst des Lenbachplatzes - sowie die Sanierung des denkmalgeschützten Rathauses am Lenbachplatz dürften die Besucher der Bürgerversammlungen ebenfalls brennend interessieren, mutmaßt Stephan. Dabei dürfte auch der Zeitplan für die Arbeiten eine Rolle spielen.
Mit Blick auf die Ortsteile kristallisieren sich weitere größere Themen heraus. So dürften nach Stephans Ansicht die Versammlungen in Hörzhausen und Sandizell wohl vom geplanten Windkraftprojekt im Hagenauer Forst dominiert werden. Obwohl - in beiden Ortsteilen gebe es auch noch andere Themen: In Hörzhausen bewege die Menschen der von Bauausschuss auf Eis gelegte Bebauungsplan Am Wasserstall sowie die sanierungsbedürftige Heubrücke; in Sandizell dürfte es das gräfliche Bauprojekt vor und neben dem barocken Wasserschloss sein. Die gesperrten Brücken bei Linden könnten ein Gesprächsthema in Edelshausen sein, in Steingriff die Freifrau-von-Moreau-Straße, in Mühlried dagegen die Ortsumfahrung - auch als Nordosttangente bekannt.
"Es ist immer spannend, was in den Ortsteilen kommt", sagt Stephan. Wenn die Bürger mit ihren Fragen und Sorgen in den Versammlungen an der Reihe sind, sei er vor Überraschungen nicht gefeit, sagt Stephan: "Das mache ich gerne." Und was nicht in der Versammlung beantwortet werden könne, werde eben ins Rathaus mitgenommen: "Da ist dann der ganze Apparat gefordert."
Keine Überraschung ist der Ablauf der Versammlungen sein. Zunächst blickt Karlheinz Stephan wie gewohnt auf das vergangene Jahr zurück und präsentiert die Zahlen der Stadt (siehe unten). Dann gibt er einen kleinen Ausblick auf das laufende Jahr. Und dann haben die Bürger das Wort.
Doch, eine kleine Überraschung gibt es: Bei seiner Präsentation hat Stephan die Farbe gewechselt, statt in rubinrot kommen seine Bilder nun in blau daher.
Jürgen Spindler
