Thalmässing
Thalmässing rüstet auf

Kommune schafft sechs Geschwindigkeitsmessgeräte für insgesamt 26 Standorte an

30.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:52 Uhr

Thalmässing - Wenn ein rotes Gesicht mit traurig heruntergezogenen Mundwinkeln auf dem Display erscheint, packt die meisten Autofahrer das schlechte Gewissen und sie steigen auf die Bremse - auch wenn sie keine Folgen wie einen Bußgeldbescheid oder gar ein Fahrverbot zu erwarten haben.

Diese Reaktion machen sich die Kommunen zunutze, wenn sie an neuralgischen Punkten solche Geschwindigkeitsmessgeräte aufhängen. Auch die Marktgemeinde Thalmässing will jetzt aufrüsten und zusätzlich zu dem einen Gerät, das sie bisher besitzt, noch sechs weitere anschaffen.

Die verschiedenen Varianten hat Oliver Oehme von der Bauverwaltung den Mitgliedern des Bau-, Klima- und Umweltausschusses vorgestellt. 26 Stationen an Staats-, Kreis- und Ortsverbindungsstraßen bieten sich dafür an. Allerdings nur, wenn es dort keine Verkehrsinsel gibt, weil die erfahrungsgemäß die Geschwindigkeit sowieso schon reduziert.

Zur Debatte stand unter anderen die Variante, für alle diese 26 Standorte ein Gerät anzuschaffen, das dann immer dort hängt. Diese Variante hielt Bürgermeister Georg Küttinger (TL) für nicht sinnvoll, da es oft die Einheimischen seien, die zu schnell fahren. "Und die reagieren dann auf das Messgerät nicht mehr, wenn es permanent dort hängt. "

Am sinnvollsten erschien den Ausschussmitgliedern, für die 26 Standorte sechs Messgeräte anzuschaffen, die jeweils acht Wochen am gleichen Standort montiert werden. Zwischen Mitte Mai und Anfang September sollen sie aber an den Autobahnumfahrungsstrecken bleiben, also in Tiefenbach, Alfershausen, Thalmässing, Lohen und Offenbau. Die Ausschussmitglieder entschieden sich dafür, ein Modell für 2400 Euro zu wählen, weil das mit der längsten Akkulaufzeit punktet.

Der Bürgermeister kann sich auch schon einen Fördertopf vorstellen: ILE hat ein Regionalbudget in Höhe von 100000 Euro, das für kleinere Anschaffungen in Anspruch genommen werden kann. Die würden mit 80 Prozent oder maximal 10000 Euro gefördert. "Das funktioniert wie bei Leader-Projekten, allerdings ist der Aufwand überschaubarer. " Dieses Förderprogramm können auch Vereine nutzen, unterstrich Küttinger. Der Antrag muss bis Februar 2021 eingereicht und das Projekt bis September 2021 abgewickelt sein.

al