Dollnstein
Teurer Straßenumbau

Maßnahme kostet 1,16 Millionen Euro Erneut Defizit im Freibad Breitenfurt

25.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Die Papst-Viktor-Straße in Dollnstein, hier der Blick vom Petersturm her, ist eng und unübersichtlich. Die anstehende Sanierung soll dazu dienen, die Situation an der Straße zu verbessern - Foto: Bartenschlager

Dollnstein (ldh) Die Gemeinde Dollnstein braucht Fördermittel für den Ausbau der Papst-Viktor-Straße und der Reichenaustraße. Die Bedarfsermittlung stellte Bürgermeister Wolfgang Roßkopf dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung vor. Thema war auch das hohe Defizit, das das Freibad Breitenfurt verursacht.

Der Bedarf förderfähiger Kosten für das Jahr 2016 liegt demnach bei 1,16 Millionen Euro, wie Roßkopf in der jüngsten Sitzung de Gemeinderates Dollnstein erläuterte. Die Umgestaltung der Papst-Viktor-Straße kostet dabei 1,13 Millionen Euro. Das Staatliche Bauamt übernimmt hier 450 000 Euro, die Gemeinde 680 000 Euro. Bei der Reichenaustraße muss sich die Gemeinde ebenfalls beteiligen, hier mit 530 000 Euro, das Bauamt übernimmt 350 000 Euro. Auch 2017 liegt der Bedarf der Gemeinde bei 900 000 Euro. Davon entfallen noch einmal 850 000 Euro auf die Umgestaltung der Reichenaustraße. Mit 50 000 Euro bezuschusst die Gemeinde Dollnstein die Sanierung von Privathäusern. 250 000 Euro hat die Gemeinde jeweils für die Jahre 2018 und 2019 beantragt. Die will sie für die Feinuntersuchung im Inneren Markt verwenden. Der Gemeinderat stimmte der Bedarfsermittlung für die kommenden Jahre einstimmig zu.

Der Eigenanteil der Marktgemeinde wird bei den jeweiligen Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung, unter Berücksichtigung der Anliegerbeiträge, mit 60 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst.

Dass die Gemeinde mit diesen Vorhaben wieder neue Schulden macht, kritisierte Anton Risch. Er monierte, dass der Gemeinderat eigentlich mal beschlossen hatte, den Schuldenabbau voranzubringen. Bürgermeister Roßkopf versicherte, dass die Gemeinde aktuelle Schulden natürlich weiterhin wie geplant abbaue. Außerdem seien beide Maßnahmen im Haushalt vorgesehen. Die Mehrkosten von rund 150 000 Euro seien erst seit der letzten Sitzung bekannt. Risch schlug vor, für die Maßnahmen einen eigenen Ausschuss zu bilden, der die Vorhaben begleitet. Roßkopf will sich damit in einer der nächsten Sitzungen beschäftigen.

Ein weiteres Thema waren die Bilanzergebnisse des Freibades Breitenfurt und der Wasserversorgung Dollnstein/Breitenfurt. Beim Freibad Breitenfurt ist im Jahr 2013 ein Minusbetrag von 97 735 Euro entstanden, im Vorjahr 2012 lag der sogar bei 122 000 Euro. Bürgermeister Roßkopf wies darauf hin, dass ein Freibad immer ein Minusgeschäft sei und nie kostendeckend kalkuliert sein kann. Allein die Personalkosten für die Badeaufsicht und Kosten für anfallende Reparaturen seien sehr hoch. Auch für die Wasserversorgung Dollnstein/Breitenfurt hat sich für das Jahr 2013 ein Fehlbetrag von knapp 366 000 Euro ergeben. Der Marktgemeinderat genehmigte die Bilanzergebnisse.