Pfaffenhofen (man) Sich dreimal in einem Monat beim Schwarzfahren erwischen zu lassen, kann teuer werden.
Nun hat sich ein 38-Jähriger wegen dieses Delikts vor dem Amtsgericht Pfaffenhofen verantworten müssen. Seit zwei Jahren lebt der Mann in der Holledau und hat sich seitdem auch nichts mehr zuschulden kommen lassen. Allerdings waren die Jahre vor seinem Umzug von Berlin nach Pfaffenhofen ziemlich turbulent.
Im April 2016 wurde er in Berlin gleich dreimal innerhalb eines Monats beim Schwarzfahren erwischt. Insgesamt belief sich die Höhe des Schadens laut Anklage auf 8,70 Euro. Wegen diesen Schwarzfahrten musste sich der Angeklagte vor dem Amtsgericht bereits zu Beginn des Jahres verantworten. Damals bekannte sich der Mann bereits schuldig, war allerdings mit dem Strafmaß nicht ganz einverstanden - 65 Tagessätze zu je 40 Euro. "Ich hatte eine schlimme Vergangenheit, allerdings sieht meine Sozialprognose gut aus", argumentierte der Angeklagte. In den nächsten Monaten müsse er seinen Führerschein machen, um einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu bekommen, ein Umzug stünde an und er habe Schulden. Damit er sein Leben wieder auf die Reihe bekommt, plädierte er für eine niedrigere Geldstrafe.
Gegen den Angeklagten sprach allerdings sein einschlägiges Strafregister. "Ich war 15 Jahre lang paranoid. Damit es einem besser geht, versucht man unter Leute zu kommen. " Aus diesem Grund sei er mit der S-Bahn durch die Gegend gefahren.
Das Geld, das er bei den Fahrten gespart hatte, habe er für Drogen ausgegeben. Gestern wurde dann die Geldstrafe auf 1500 Euro festgesetzt. Der Angeklagte nahm das Urteil noch im Gerichtssaal an.
