Teslas harte Landung

Kommentar

15.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:32 Uhr

Nach dem tödlichen Unfall im "Autopilot"-Modus gerät der kalifornische E-Autobauer Tesla immer weiter unter Druck. Jeder noch so kleine Zwischenfall wird nun im Internet rauf- und runterdiskutiert. Und das bislang glänzende Image, das in Ansätzen schon dem von Apple glich, droht zu ermatten.

Immer mehr Menschen sehen in Tesla weniger den technologischen Vorreiter als eine Firma, die ihre unfertige Software an den eigenen Kunden testet. Zu Recht?

Zumindest teilweise trägt Tesla selbst die Schuld daran. Vor allem die Namensgebung "Autopilot" für ein Assistenzsystem ist unglücklich. Aber vor der Einfältigkeit seiner Käufer ist auch Tesla nicht sicher. Und wenn jemand Filme schaut, Zeitung liest oder döst, während er auf der Autobahn fährt, der darf sich nicht wundern, wenn er in den Graben fährt. Beim Start des "Autopilot" gibt es eine ausdrückliche Warnung, die Hände am Steuer zu lassen. Und wer nicht lesen kann, sollte auch kein Auto lenken. Übrigens: Wer meint, seinem Tesla einen selbstverschuldeten Unfall in die Schuhe schieben zu können - keine Chance! Die Autos speichern alle Daten in Logfiles - so weiß Tesla, ob der "Autopilot" aktiviert war oder eben nicht.