Augsburg
Terrorverdacht: Festnahme

21.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:48 Uhr

Augsburg (DK) Türkische Behörden haben einen 32-jährigen Augsburger nach Bayern abgeschoben, der sich im Sommer 2017 mutmaßlich der in Syrien operierenden terroristischen Vereinigung "Hai'at Tahrir asch-Scham" anschließen wollte.

Bereits im November 2017 hatte die Polizei 13 Wohnungen in der Stadt und im Landkreis Augsburg untersucht, um Beweise gegen den 32-Jährigen und zwei weitere Terrorverdächtige zu sammeln.
Der zweite Verdächtige stammt ebenfalls aus Augsburg, der Dritte ist afghanischer Staatsangehöriger.

Wie die Ermittlungsbehörde 2017 berichtete, standen alle drei Männer im Verdacht, sich in Syrien von einer Al-Qaida-nahen Terrorvereinigung militärisch ausbilden lassen und anschließend an Kampfhandlungen oder Anschlägen beteiligen zu wollen. Die drei Männer waren von Augsburg aus gemeinsam in Richtung Syrien ausgereist. Als sie im Juni 2017 versuchten, über die Türkei in das Land einzureisen, nahmen türkische Behörden sie wegen Terrorismusverdachts fest. Die drei Männer kamen in türkische Untersuchungshaft. Der damals 31-jährige Verdächtige, den die Türkei nun nach Bayern abgeschoben hat, war zuvor zum Islam konvertiert.

Das Ermittlungsverfahren gegen die drei Terrorverdächtigen war bereits im Mai 2017 eingeleitet worden. Allerdings waren die Beschuldigten zu diesem Zeitpunkt schon ausgereist.

Der 32-Jährige befindet sich nun in Bayern in U-Haft. Nach Informationen des BR schoben die türkischen Behörden ihn am 10. Januar nach Deutschland ab. Die Polizei habe den Augsburger daraufhin am Flughafen Stuttgart festgenommen.
Nun ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft München wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gegen den Terrorverdächtigen.