Würzburg/Hongkong
Terror-Opfer der Würzburger Axt-Attacke wollen heiraten

16.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:04 Uhr

Sie haben gemeinsam einen Terroranschlag in einem Zug nahe Würzburg überlebt - nun will ein Paar aus Hongkong den schönsten Tag seines Lebens feiern. Mehr als zwei Jahre nach der Axt-Attacke in einer Regionalbahn wollen sich die beiden das Ja-Wort geben.

„Das junge Paar heiratet (...) im Januar 2019“, sagte Hans-Peter Trolldenier von der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft in Würzburg der Deutschen Presse-Agentur. Der stellvertretende Vorsitzende steht seit 2016 in regelmäßigem Briefkontakt mit dem Paar. Auch die „Main Post“ berichtete online von der Hochzeit.

Das Paar war am 18. Juli 2016 gemeinsam mit den Eltern der jungen Frau und ihrem Bruder auf Urlaubsreise in Deutschland, als sie plötzlich in dem Zug von einem 17 Jahre alten Afghanen mit einer Axt und einem Messer angegriffen wurden. Der Vater wurde von dem Attentäter am Bauch, das Paar am Kopf schwer verletzt. Die Mutter kam mit leichten Verletzungen davon, der Bruder der Frau blieb körperlich unversehrt.

Die Tat des Jugendlichen reklamierte später die Terrormiliz IS für sich. Es war der erste IS-Terroranschlag in Deutschland - vier Tage nach dem Anschlag in der Fußgängerzone von Nizza mit 86 Toten. Nur wenige Tage später folgte der erste IS-Selbstmordanschlag auf deutschem Boden - vor einem Musikfestival in Ansbach.

Pressemitteilung des Generalbundesanwalts zur Axt-Attacke von Würzburg

Mitteilung der Polizei vom 18./19. Juli 2016

dpa